Ausstellung Armin Rohde stellt Fotos in Düsseldorf aus
Düsseldorf · Der Schauspieler ist passionierter Fotograf. Einige Werke sind nun am Fürstenwall zu sehen — und zeigen zum Teil prominente Schauspielkollegen.
Dass der als Charakterkopf geschätzte Schauspieler Armin Rohde nicht nur ein leidenschaftlicher Darsteller, sondern auch ein passionierter Fotograf ist, ist für sein Umfeld gewiss kein Geheimnis mehr. Sieht man ihn mit seiner Kamera hantieren, lauscht man seinen Gesprächen mit anderen Fotografen und blickt auf die Fotos, die er mit viel Spontaneität geschossen hat, spürt man seine Begeisterung für das Metier. Doch trat er mit den Ergebnissen seiner Schnappschüsse, die sich zumeist rund um seine Drehs drehen, noch nicht in die Öffentlichkeit. Ist Fotografieren für den Buddhisten Rohde doch auch fast wie eine Art Meditation, ein Ausgleich zum großen Trubel des Filmgeschäfts.
Durch einen glücklichen Zufall ist nun eine kleine Auswahl seiner Fotos in der Düsseldorfer Galerie Sander und Sohn zu sehen. Unter dem etwas überkandidelten Titel „Gestohlenes Licht“ präsentiert die Galerie bis zum 15. Dezember Abzüge von Rohdes Fotos, fein gerahmt in Hochglanzoptik. Carsten Sander hat Rohde einmal porträtiert und ist gleichfalls für den „Deutschen Kinderverein“ engagiert. Für den Verein, der sich gegen Kindesmisshandlung und für die Rechte von Kindern einsetzt, ist Rohde als Botschafter unterwegs. So kommt es auch, dass sämtliche Erlöse, die aus dem Verkauf der limitierten Foto-Abzüge generiert werden, diesem Verein zu Gute kommen sollen.
Die klein- bis mittelformatigen Bilder zeigen Kollegen, wie etwa Joachim Król als Kardinal, Uwe Ochsenknecht, Peter Wöhler oder Mario Adorf nachdenklich im Salon du Cinema Berlin sitzend. Darunter auch zahlreiche „Selfies“, wie etwa mit Jan Josef Liefers in charaktervoller Rockstar-Pose. Viele in schwarz-weiß, manche in durchdringend gesättigten Farben, Rohde bearbeitet seine Fotos schon ein wenig, wie er uns verrät, um das Licht, die Farbigkeit zu intensivieren. Ein Purist ist er also nicht. Doch wirken seine Fotos trotzdem sehr unmittelbar und authentisch. Sie transportieren eine im Moment eingefangene Stimmung beredt, wie ein Gruppen-Selfie mit den Fantastischen Vier, in diesem Fall drei, denn Rohde ist auf dem Bild der vierte im Bunde.
Was seine Fotos so faszinierend macht, ist die immer mitschwingende Freude an dem Zauber des einen besonderen Momentes, den Rohde einzufangen versucht. So spricht auch fast jedes Foto eine eigene Sprache, gibt es auch zeitlich einordbare stilistische Wandlungen. Die Preise für die Abzüge variieren von 190 Euro für Miniaturen über 290 Euro bis hin zu den wenigen größeren Formaten, die um oder über der Tausender-Marke liegen. Ob es eine weitere Ausstellung mit Rohde Fotos geben wird, lässt er noch offen, also lohnt ein Blick.
Galerie Sander und Sohn, Fürstenwall 86.