Auf dem Wakeboard zählt die Spannung
Ein Test mit dem Wakeboard, der im Nassen endet.
Düsseldorf. Kinderleicht sieht es aus, wenn die Profi-Wakeboarder der Wasserskianlage Langenfeld in Halle 1 der Messe boot auf dem meterlangen Brett ihre Kreise durchs Wasser ziehen. Doch wie ist es wirklich, mit beiden Beinen nicht mehr auf dem festen Boden zu stehen?
Das kann man am Stand der Anlage ausprobieren. Ich mache einfach mal den Test. Bevor es ins Wasser geht, fragt Trainerin Pauline nach den Erfahrungen auf Skiern oder Snowboards. „Wakeboard funktioniert ähnlich“, sagt sie. Bevor es richtig losgeht, zeigt Pauline im Trockenen, was man beachten muss: Man startet im Hocken. Beim Start bloß nicht zu viel wackeln — aber auch nicht zu steif stehen, denn dann macht man einen Bauchplatscher.
Das hört sich ja gar nicht so kompliziert an, ist mein letzter Gedanke, bevor das Seil sich spannt und ich innerhalb von einer Sekunde mit Oberkörper und Gesicht flach aufs Wasser platsche. „Das ist ganz normal“, sagt Trainer Tibor ohne Mitleid. „Man muss erst einmal ein Gefühl dafür bekommen, wie viel Kraft man aufwenden muss, um gegen das Wasser anzukommen.“ Das Geheimnis: die richtige Körperspannung und die gebeugten Knie, waren Paulines Worte am Anfang. Also: neuer Versuch — dieses Mal klappt es schon deutlich besser. Der Wind pfeift mir um die Ohren, als ich auf dem Brett richtig in Fahrt komme. Schneller, als mir lieb ist, kommt das zweite „Hindernis“: die erste Kurve.
„Bei der Kurve muss man genau wie auf dem Snowboard das Gewicht auf den äußeren Fuß abgeben“, sagt Pauline. Wer seine Beine nicht richtig ins Brett stemmt, fliegt schnell raus.
Mein zweiter Versuch endet damit, dass ich mit dem Brett ins Schwanken komme und einen kurzen Tauchgang hinlege: Ich bin pitschnass, aber glücklich. Wer hier ebenfalls einen Versuch starten will, sollte Badesachen und Handtuch mitbringen. Und: Spannung halten!