Baby Erika kommt im Klinik-Aufzug zur Welt

Geburt zwischen Rezeption und Kreißsaal.

Düsseldorf. Die kleine Erika hatte es sehr eilig, auf die Welt zu kommen. So eilig, dass sie es einfach im Aufzug auf dem Weg in den Kreißsaal hinter sich brachte. Gesund und munter wurde das Baby in der Nacht zu Donnerstag im Evangelischen Krankenhaus (EVK) zwischen Erdgeschoss und viertem Stock geboren.

„Wir haben schon in der Wohnung gemerkt, dass es knapp wird“, berichtet Oliver Köhler, Feuerwehrmann und Rettungsassistent. Um 0.12 Uhr rief Erikas Mutter, eine 37-jährige Japanerin, den Notruf, weil ihre Fruchtblase geplatzt war.

Köhler und sein Kollege holten die Frau und ihren Mann in der Wohnung am Büttgenweg in Lörick ab. Dort wollten sie das Kind aber wegen der Gefahr von Komplikationen nicht auf die Welt holen — auch weil die Kommunikation mit der werdenden Mutter schwierig war. Also gaben die Feuerwehrmänner Gas auf dem Weg zur Klinik.

Trotzdem war der Kopf schon zu sehen, als sie vor dem EVK vorfuhren, berichtet Köhler. „Als die Aufzugtür dann hinter uns zuging, passierte es.“ Ganz unkompliziert erblickte Erika das Licht der Welt. Innerhalb von nur 30 Sekunden. „Als oben die Tür aufging, fing das Kind schon an zu schreien“, sagt der Rettungsassistent.

Erika und ihre Mutter sind nach Auskunft der Feuerwehr wohlauf. „Sie und ihr Mann waren total glücklich und haben sich sehr bedankt“, sagt Oliver Köhler — für den diese Nacht auch ein ganz besonderes Erlebnis war: „Tagesgeschäft ist das nun wirklich nicht!“