Bäderchef hofft auf einen heißen August

Düsseldorf. Man würde ihn im Rheinbad gerne wieder sehen, den Peter Sonnenschein. Dann würde er vielleicht die Rheinbar aufschließen und die Kinder stünden für eine Süße Tüte an (ein Euro) oder für eine große Pommes Spezial (vier Euro).

Aber so? Die Bude ist dicht. Sechs Schwimmer ziehen am Freitagmittag im 50-Meter-Becken ihre Bahnen. „Wer einen Kaffee will, darf durch den Sanitätsraum zum Automaten gehen“, sagt Michaela Brinkmann, stellvertretende Betriebsleiterin.

Im Hallenbad plantschen am Tag rund 500 Gäste, draußen sind’s jetzt 50 bis 150. Zum Heulen, an starken Sommertagen kommen bis zu 6000 Menschen ins Freibad. Dann wird das zwölfköpfige Team durch 400-Euro-Kräfte verdoppelt. Und die Becken müssen beheizt werden — auf 24 Grad. Die Kosten werden allein dadurch gedrückt, dass nicht so viel kaltes Frischwasser eingelassen wird. 30 Liter pro Schwimmer sind Vorschrift.

2003 bescherte der Bädergesellschaft dank des historischen Supersommers satte Einnahmen: 533 000 Besucher kamen in die Freibäder. Rekord. Vier Jahre später das krasse Gegenteil, der Sommer 2007 war verregnet und es wurden nur 205 000 Gäste gezählt. Für dieses Jahr ist noch nicht ausgemacht, ob es am Ende genauso trübe aussieht. „Wir hoffen auf einen heißen August und zwei warme erste Septemberwochen“, sagt Ralf Merzig, der Vize-Chef der Bädergesellschaft.

Der Zweckoptimismus ist berechtigt: Bislang kamen insgesamt erst 86 000 Besucher in die Freibäder, der Juli bringt es bis jetzt gar nur auf 13 500 Wasserratten. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Monat 173 725 Besucher. Der August 2010 fiel jedoch anschließend ins Wasser. Und: Der Ehrlichkeit halber muss gesagt werden, dass aktuell das Freibad Lörick wegen der Reparatur nicht zur Verfügung steht. Wer nun die Hallenbäder ansteuert, hat ebenfalls eine eingeschränkte Auswahl: Die Schwimmhalle Benrath schließt wegen Nachbesserungsarbeiten vom kommenden Sonntag bis zum 15. August.