Betonspritzen für die Sicherheit

Vor der zweiten Etappe des Tunnelbohrers vom Corneliusplatz bis zum Wehrhahn gibt es etliche Maßnahmen für mehr Sicherheit.

Düsseldorf. Die Vorbereitungen für den Einsatz der Tunnelbohrmaschine Tuborine zwischen Corneliusplatz und Wehrhahn laufen auf Hochtouren. „Wir sind mit den Schlitzwandarbeiten zu 98 Prozent fertig. In den nächsten Wochen verschwindet das schwere Arbeitsgerät von der Oberfläche“, verdeutlicht Verkehrsdezernent Stephan Keller den anstehenden Baufortschritt. Bereits Anfang April soll Tuborine an der Kö Fahrt aufnehmen für die zweite Röhre der Wehrhahn-Linie.

Wie schon bei der ersten Röhre zwischen Bach- und Benrather Straße wird sich der riesige Tunnelbohrer in etwa 20 Metern Tiefe unbeobachtet von der Öffentlichkeit durch das Erdreich fressen — diesmal auf einer Länge von 959 Metern. Besonderheit an der Tuchtinsel: „Hier gehen die Baustellen ineinander über“, erklärt Gerd Wittkötter, Bauleiter der Wehrhahn-Linie. Im Mai, Juni werden parallel zu den Arbeiten an der U-Bahn auch die Straßentunnel für das Ko-Bogen-Projekt in Angriff genommen. Auf den schweren Deckel werden die Planer deshalb am künftigen U-Bahnhof-Schadowstraße erstmal verzichten. Sichtbar werden die Arbeiten von Tuborine deshalb aber nicht. In den kommenden Tagen wird die Decke oberhalb der künftigen Röhre gegossen. Darüber werden später die Tunnel geführt.

Der 1300-Tonnen-Bohrer, der derzeit Stück für Stück am Startschacht Corneliusplatz montiert wird, gräbt sich von dort bis Oktober weiter zum Zielschacht zwischen Wieland- und Schützenstraße. Eng wird es für die riesige Maschine kurz hinter dem Kaufhof. „Das ist das Nadelöhr bei unserer Baumaßnahme“, sagt Wittkötter. Tuborine muss den Knick in dem bis dahin kerzengeraden Verlauf ordentlich schneiden und sich sogar zwei bis drei Meter unterhalb der Gebäude Nr. 13-15 durchfressen. Damit die Häuser dabei keinen Schaden nehmen, erhalten sie jetzt unterhalb des Fundaments eine mehrere Meter dicke „Haube“ per Betoninjektion, die noch mit tief in den Boden reichenden Säulen verstärkt wird. Eine weitere besondere Vorsichtsmaßnahme an dieser Stelle: Von der gegenüberliegenden Straßenseite können von einem Schacht aus die Häuser Nr. 17-21 durch Einpressen von Zement ebenfalls gesichert werden.

Gute Kunde hat Wittkötter für die Händler der Schadowstraße: Die Leitungen sollen schon bald zur Straße hin zurückverlegt werden können. Die Kreuzung Worringer Straße soll bis Mitte März neu gestaltet sein.