Jahresausblick Stadtbezirk 6 Vorfreude auf zahlreiche Projekte für Düsseldorfer Jugend

Düsseldorf · In den vier Stadtteilen entstehen neue Freizeit- und Bildungseinrichtungen. Allerdings muss das Junge Schauspielhaus wegziehen.

Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek freut sich über den Baustart der Jugendfreizeiteinrichtung.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Im Stadtbezirk 6 (Rath, Unterrath, Lichtenbroich und Mörsenbroich) werden 2021 viele Projekte umgesetzt oder beendet, für die die Bezirksvertretung zum Teil jahrelang gekämpft hat. Davon profitieren vielfach junge Menschen. „Zurzeit wird viel Geld in den Stadtbezirk investiert. So werden zum Beispiel eine neue Jugendverkehrsschule und eine Jugendfreizeiteinrichtung gebaut und das Friedrich-Rückert-Gymnasium wird für 55 Millionen Euro komplett saniert und erweitert“, sagt Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek (CDU). Die Arbeiten, die zwei Jahre dauern, liegen im Zeitplan, so dass das Schulgebäude wohl im Herbst wieder bezogen werden kann.

Im Stadtbezirk sollen mehr Wildblumenwiesen wie an der Hamborner Straße in Unterrath entstehen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Auf den Neubau der Lichtenbroicher Jugendfreizeiteinrichtung Blue Rock, der nun gestartet ist, musste viele Jahre gewartet werden. Immer wieder wurden die Bezirksvertretung und die Bürger vertröstet. Dafür entsteht am Lichtenbroicher Weg für acht Millionen Euro nun ein Haus für Kinder, Jugendliche und Familien. Dort gibt es künftig eine Kita, ein Café mit Eltern- und Familienbereich und für die Jugendlichen unter anderem ein Multifunktionsraum, ein Bewegungsraum und ein Werkraum. „Die Fertigstellung soll im dritten Quartal diesen Jahres erfolgen“, sagt Schentek.

Die Politikerin freut sich außerdem über den geplanten Neubau der Jugendverkehrsschule am Rather Broich. Die Arbeiten sollen im Herbst starten. „Das wird das gesamte Gebiet um den Schützenplatz aufwerten und zudem soll auch die lange geforderte Verbindung in den Aaper Wald realisiert werden.“ Der kleine Theatersaal für die Verkehrspuppenbühne darf künftig auch für andere Veranstaltungen wie Kulturdarbietungen genutzt werden. Größere Veranstaltungen sollen bald wieder im Bürgersaal in Oberrath möglich sein. Dafür wird der Pfarrsaal von St. Josef umfassend umgebaut. „Die Ausschreibungen sind gelaufen und die benötigten Gelder sollen noch nachträglich in den städtischen Haushalt 2021 eingestellt werden.“

Schmuddelecke an der Kreuzung Kalkumer Straße / Thewissenweg / An der Piwipp

Foto: Julia Brabeck

Wenig begeistert ist Schentek über den geplanten Wegzug des Jungen Schauspielhauses von Mörsenbroich in die Innenstadt und der Jugendfreizeiteinrichtung Oberrather Straße an die Emmastraße. „Für beide Standorte fordern wir eine Nachnutzung, die für die beiden Stadtteile einen Mehrwert bedeutet.“ Die angedachte Nachnutzung des Theaters als Haus der Kulturen sieht sie kritisch. „So ein Haus sollte offen für alle und nicht nur für Migranten-Gruppen sein. Die jetzigen Pläne werden die CDU und FDP nicht mittragen.“ Für den Standort der Jugendberufshilfe könnte sich Schentek Wohnungen für Azubis vorstellen. „Ergänzt werden könnte der Standort noch mit einer Beratungs- und Betreuungsstelle mit Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche als sinnvolle Ergänzung zum Rather Familienzentrum.“

Die Jugendverkehrsschule am Rather Broich wird neu gebaut.

Foto: Marc Ingel

Ein weiteres Thema, das die Politikerin vorantreiben will, ist die Entwicklung des jetzigen Standortes des Unterrather Schwimmbades „zu einem pulsierenden Stadtteilzentrum mit Wochenmarkt“. Die Verlagerung des Schwimmbades an die Ulmenstraße soll mit einer Aufwertung des Eingangsbereiches nach Unterrath einher gehen. „Die ganze Ecke ist bislang ein Schandfleck.“ Dringenden Bedarf sieht die Bezirksbürgermeisterin für ein Verkehrsgutachten. Sie erhofft sich davon, etwa die Entschärfung von problematischen Kreuzungen wie am Hülsmeyerplatz in Rath und An der Piwipp/ Kalkumer Straße in Unterrath. Zudem möchte Schentek einen Fonds einrichten, dessen Gelder ausschließlich für ökologische Zwecke wie Baumpflanzungen und Wildblumenwiesen verwendet werden. Mit Geldern aus einem weiteren neuen Fonds sollen Kulturprojekte im Stadtbezirk gefördert werden.