Düsseldorf Blindgänger könnten Airport vier Mal lahmlegen

Weltkriegs-Bomben: Ab dem 2. November droht an vier Tagen je eine einstündige Sperrung.

Mögliche Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg - wie hier eine Fünf-Zentner-Fliegerbombe, die vor einigen Monaten im Rhein bei Himmelgeist gefunden wurden - sollen auf dem Flugfeld des Düsseldorfer Airports freigelegt werden.

Foto: Feuerwehr

Düsseldorf. Vielleicht passiert auch gar nichts. Wie in den vergangenen 70 Jahren. So lange nämlich liegen viele Blindgänger im Untergrund. Um sie zu finden, werden bei größeren Bauvorhaben alte Luftbilder zurate gezogen. Experten versuchen so, die Lage von nicht explodierten Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg herauszufinden.

Wie jetzt am Flughafen: Um PFT-verseuchtes Grundwasser zu reinigen, will der Airport drei Reinigungsanlagen in Betrieb nehmen. Die erste startet bald. Zwei weitere sind geplant. Wo sie entstehen sollen, wurde jetzt routinemäßig nach Blindgängern gefahndet. Ergebnis: Es gibt insgesamt fünf Stellen, wo sie vermutet werden.

Und so wird nun vorgegangen: In vier Nächten zwischen dem 1. und 10. November werden die vermuteten Fundorte freigelegt. Im besten Falle liegt dort nichts Gefährliches. Falls doch, wird die Bombe am Folgetag ab 11 Uhr entschärft. Je nach Größe der Bombe sind Verkehrssperrungen und Evakuierungen (betroffen wären maximal 1700 Anwohner) möglich. Auch der Flughafen müsste jeweils eine Stunde seinen Betrieb einstellen.

Die Uhrzeit wurde bewusst so gewählt, dass möglichst wenig Flüge betroffen wären — die Rede ist von um die 20 Starts und Landungen. „Die Fluggesellschaften sind alle informiert, so dass die Auswirkungen auf den Flugbetrieb so gering wie möglich wären“, sagt Flughafensprecher Christian Hinkel.

Das Gefahrentelefon der Feuerwehr wird an diesen Tagen unter 0211/3889 889 geschaltet sein.

Die potenziellen Entschärfungstermine sind: Montag, 2. November; Mittwoch, 4. November; Freitag, 6. November und Dienstag, 10. November — jeweils zwischen 11 und 12 Uhr.