Düsseldorf-Mörsenbroich Flieger-Bombe ist entschärft

Düsseldorf. Bei Sondierungsarbeiten auf dem Sportplatz von AGON 08 ist eine britische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Das teilte die Stadt am Mittwochnachmittag mit.

Die entschärfte Flieger-Bombe.

Foto: David Young

Die Bombe wurde am Mittwoch gegen 20 Uhr entschärft.

Foto: David Young

Für die Entschärfung mussten in einem Radius von 250 Metern um die Fundstelle an der Sankt-Franziskus-Straße laut Angaben der Stadt 1.175 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Im Radius bis 500 Meter durfte sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten. Davon waren weitere 4.951 Menschen betroffen.

Diese Karte zeigt den Gefahrenbereich in Mörsenbroich, in dem die Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde.

Foto: Stadt Düsseldorf
Bombenentschärfung in Lohausen
12 Bilder

Bombenentschärfung in Lohausen

12 Bilder

Jost Leisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die Bombenentschärfung vorgenommen. Im engeren Radius um den Ort der Entschärfung befinden sich die Gemeinschaftsgrundschule Wrangelstraße, der Abenteuerspielplatz Sankt-Franziskus - nicht betroffen waren dagegen die Kita an der Erwin-Rommel-Straße. Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen. Polizei und Ordnungsamt sperrten die zuführenden Straßen ab.

Am Mittwochabend waren Lautsprecherwagen unterwegs, um die betroffenen Bürger auf die Entschärfung aufmerksam zu machen. Sobald die Bombe entschärft war, wurden alle gesperrten Straßen wieder freigegeben. Der innere Radius 250 Meter um den Bombenfundort (Gefahrenzone A), musste bis 18 Uhr vollständig geräumt sein.

Im äußeren Radius (Gefahrenzone B), der den Raum 500 Meter um den Fundort umfasste, wurden die Menschen aufgefordert, ab 18.30 Uhr während der Zeit der Entschärfung sich in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten.

Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden. Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnten und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen konnten, wurden von der Feuerwehr abgeholt und später wieder zurückgebracht..

Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchten, standen ab 17 Uhr die Räume der Heinrich-Heine-Gesamtschule an der Graf-Recke-Straße 94 zur Verfügung. Dort wurde durch die Stadt eine Betreuung organisiert. Ein Bustransfer zur Betreuungsstelle wurde von der Rheinbahn ab der Haltestelle Wrangel-/Ecke Sankt-Franziskus-Straße angeboten.

Wegen der Bombenentschärfung konnten laut Angaben der Rheinbahn die Straßenbahnlinie 701 und die Buslinie 776 nicht wie gewohnt fahren: Ab 18:30 Uhr konnte die Linie 701 an der Haltestelle „Im Schein“ in beiden Richtungen nicht halten und fuhr durch. Mit Beginn der Entschärfung wurde die Strecke verkürzt. Wegen der Bauarbeiten an der Heinrichstraße konnte die Linie 701 dort nicht wenden.

Aus Benrath kommend, endeten die Bahnen daher abwechselnd an den Haltestellen „Spichernplatz“ und „Nordstraße“. Die genauen Zeiträume der Sperrung bestimmte die Einsatzleitung von Polizei und Rheinbahn vor Ort. Die Linie 776 wurde ab 18.30 Uhr über den Mörsenbroicher Weg umgeleitet.