Düsseldorf „Damenundherren“ zieht doch nicht um
Der Standortwechsel ist verschoben, ein Intermezzo in Haus Kolvenbach geplant.
Düsseldorf. Der Kulturverein damenundherren hat entschieden, bis 2017 am alten Standort an der Oberbilker Allee 35 zu bleiben. Die Mitglieder hatten nach neuen Räumlichkeiten gesucht, weil es vermehrt zu Lärmbeschwerden gekommen war. Jedoch hatte sich die Hoffnung, eine ehemalige Toilettenanlage unter dem Kirchplatz nutzen zu können, aus Kostengründen zerschlagen. Noch in diesem Monat hätte der Verein sein jetziges Domizil kündigen und dann im Februar 2016 ausziehen müssen. Da die Mitglieder jedoch nicht davon ausgehen können, so bald eine alternative Unterkunft zu finden, beschlossen sie bereits im Juli, an der Oberbilker Allee zu bleiben.
Heißt aber auch: Konzerte und andere Veranstaltungen mit einem höheren Geräuschpegel können dort nicht mehr stattfinden. Sie wurden und werden nach wie vor vereinzelt ausgelagert, etwa ins Zakk.
„Wir sind ein sehr ruhiger Ort geworden“, sagt Annette Krohn vom Vorstand des Vereins. Die Kulturangebote an der Oberbilker Allee beschränken sich inzwischen fast ausschließlich auf den Literaturbereich. Manchen Mitgliedern geht es jetzt deutlich zu ruhig zu. „Uns sind ein paar Leute abhanden gekommen“, bedauert Krohn.
Im September könnte das Vereinsleben jedoch noch einmal etwas turbulenter werden, denn eine vorübergehende Nutzung von Haus Kolvenbach im Südpark wird gerade mit der Stadt ausgehandelt. Verlaufen die Gespräche weiter positiv, gibt es dort ein Konzert und Tanzveranstaltungen im Stil alter Tanztees. Damit knüpft das damenundherren an eine alte Tradition an, denn das Haus verfügt über einen Tanzsaal, in dem früher reger Betrieb herrschte.