Blutspenden hilft nicht nur anderen

Neben einem guten Gefühl haben Spender auch persönliche Vorteile.

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Düsseldorf. Heute ist Weltblutspendetag. Wer Blut spendet, möchte in erster Linie anderen helfen. Denn die Blutkonserven werden unter anderem für die Krebstherapie und Operationen benötigt. „Man kann mit einer Spende bis zu drei Patienten helfen“, erklärt Stephan David Küpper vom Blutspendedienst West. Doch neben dem guten Gefühl zu helfen gibt es auch eine Reihe von weiteren Vorteilen, die für den Spender persönlich entstehen. „Es gibt keine materiellen Vorteile“, sagt Susanne Dopheide, Sprecherin der Uni-Klinik, und ergänzt: „Geld darf man damit auch gar nicht verdienen, damit niemand finanziell darauf angewiesen ist, Blut zu spenden.“ Stattdessen gibt es bei der Uni-Klinik nur eine kleine Aufwandsentschädigung für die Anreise und den Zeitaufwand. Richtige Vorteile ergeben sich aber aus medizinischer Sicht. „Jeder Spender wird vorher untersucht. Egal, ob er zum ersten oder zum 50. Mal spendet“, sagt Küpper. Vor allem Blutdruck und Puls werden überprüft, im Zweifel werden Freiwillige auch wieder nach Hause geschickt.

„Bei allen Untersuchungen geht es vor allem um Empfängerschutz, aber natürlich auch um die Gesundheit des Spenders“, meint Küpper. Eingehend untersucht werden auch die 500 Milliliter Blut, die abgenommen werden. „Das ist vergleichbar mit dem kleinen Blutbild beim Arzt“, sagt Jasmin Adelmann von der Blutspendezentrale der Uni-Klinik. Geprüft wird das Blut unter anderem auf Hepatitis-Viren, HIV und Syphilis. Auch die Leber- und Blutwerte werden genau untersucht.

„Wenn Männer nach zwei und Frauen nach drei Monaten wieder zur Blutspende kommen, bekommen sie ihr Blutbild persönlich“, erklärt Adelmann. Wenn Krankheitserreger oder Auffälligkeiten gefunden werden, werden die Spender aber direkt kontaktiert und an den Hausarzt verwiesen. „Es kommt auch vor, dass eine erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen festgestellt wird. Das ist nicht besorgniserregend, aber wir empfehlen den Spendern dann, das von ihrem Hausarzt untersuchen zu lassen“, sagt Küpper. Die Blutspende kann sich außerdem unter Umständen positiv auf den eigenen Körper auswirken. „Durch die neue Blutbildung wird auch das Knochenmark angeregt“, sagt Adelmann. Zudem gibt es Studien, die nahelegen, dass regelmäßiges Blutspenden den Blutdruck senken kann.

Gerade jetzt im Sommer werden Blutspenden tendenziell weniger. „Wir können alle Patienten jederzeit versorgen. Allerdings reichen die Spenden allein nicht aus und wir müssen dazu kaufen“, sagt Adelmann. Zu fast jeder Jahreszeit gebe es Gründe, warum Menschen nicht Blutspenden können. Denn dazu muss man kerngesund sein. „Nach der Grippezeit kommt die Zeit der Allergien, dann sind viele in Urlaub.“ Nach Fernreisen müsse außerdem zusätzlich gewartet werden, um eine Infektion auszuschließen.