Messe kehrt nach Corona zurück Boot: Freude über Besucherzahlen
Düsseldorf · Am ersten Wochenende kamen mehr als 60.000 Menschen zur Messe. Düsseldorfer Aussteller berichten von noch mehr Andrang als vor der Pandemie.
Er konnte in der Nacht von Freitag auf Samstag vor lauter Aufregung und Arbeit nicht schlafen, berichtet Petros Michelidakis, Chef der Boot. Seine Gedanken drehten sich vor allem um die eine Frage: Wie viele Leute werden zum Start einer Messe kommen, die wegen des Coronavirus seit dem Jahr 2020 nicht stattfinden konnte? Die Antwort konnte er am Wochenende bei seinen Rundgängen selbst sehen – und sie ließ ihn strahlen: „Die Fans sind regelrecht auf die Boot geströmt“, sagt Michelidakis. Alle Mitmachaktionen ausgebucht, Hochstimmung an den Ständen und insgesamt mehr als 60 000 Besucherinnen und Besucher an den ersten beiden Tagen: Zu ihrem Comeback surft die Messe auf einer Erfolgswelle.
Viele Privatleute kamen aus Deutschland, viele Fachleute aus Ländern wie den Niederlanden, Frankreich, der Türkei oder Spanien, berichtet eine Sprecherin der Boot. Der Düsseldorfer Motor- und Segeljachthändler Matthias Ebert hat am Startwochenende sogar schon eine Jacht im Wert von knapp 400 000 Euro an einem seiner Stände verkauft. Das erzählt er am Telefon und muss dann gleich weiter zum nächsten Kundentermin. „Wir haben dieses Jahr sogar noch mehr zu tun als vor Corona.“ Auch der Düsseldorfer Sportboothändler Antonius Boon berichtet von Dutzenden Besichtigungen pro Tag. „Es kamen nur Leute, die wirklich Interesse an den Booten hatten.“ Sogar am Montag sei sehr viel los gewesen.
Bei der 54. Ausgabe der Messe zeigen rund 1500 Aussteller ihre Neuheiten, das sind etwa ein Fünftel weniger als noch vor drei Jahren. Vor allem Unternehmen aus der Tauchbranche fehlten, weil einige von ihnen die Ausfälle während der Pandemie nicht überlebt hätten, erklärt eine Sprecherin der Messe. Demgegenüber hätten sich dafür in diesen Tagen viele potenzielle Aussteller gemeldet, die im kommenden Jahr wieder an Bord sein möchten.
Die Boot geht noch bis zum 29. Januar und ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet für Privatleute 19 Euro, von Dienstag bis Donnerstag gibt es das Nachmittagsticket online für zehn Euro.