Brandstifter fackeln Luxus-Autos ab

In Düsseltal gingen ein teurer SUV und ein Sportwagen in Flammen auf.

Düsseldorf. Tatort Düsseltal: In der Humboldtstraße sind in der Nacht zum Sonntag zwei teure Autos in Flammen aufgegangen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatte ein Anwohner gegen 1 Uhr die brennenden Fahrzeuge bemerkt und Polizei und Feuerwehr verständigt. Die beiden Wagen waren auf der Humboldtstraße zwischen Grafenberger Allee und Goethestraße in nur 50 Metern Abstand geparkt. Andere dort abgestellte Fahrzeuge sollen keinen Schaden genommen haben.

Noch ist unklar, wie die Feuer zustande kamen, aber die Kriminalpolizei geht von Brandstiftung aus. Die Feuerwehr setzte zwei Löschrohre ein, konnte die Zerstörung der beiden Wagen aber nicht mehr verhindern. Der Schaden an den Nobelkarossen wird auf über 100 000 Euro geschätzt. Die Polizei spricht von teuren Autos „deutscher Hersteller“. Fabrikat und Modell will sie nicht nennen. Nur soviel: „Es handelt sich um einen SUV (Geländelimousine) und einen Sportwagen, aus der Preiskategorie Mercedes, BMW, Porsche“, sagt Polizeisprecher Jochen Schütt.

Denn — vielleicht sogar politisch motivierte — Attacken auf Luxus-Autos, die in Berlin oder Hamburg oft für Schlagzeilen sorgen, hat es in Düsseldorf bislang nicht gegeben. In der Bundeshauptstadt wurden dieses Jahr schon über 100 meist teure Autos angezündet. Die Berliner Polizei geht in vielen Fällen von linksradikalen Tätern aus, die damit gegen soziale Veränderungen in Stadtvierteln protestieren wollen. Schwappt diese Welle jetzt nach Düsseldorf? „Das war bisher hier kein Thema“, sagt Schütt. Die Kriminalitätsstatistik des Jahres 2010 weist sogar einen Rückgang der Sachbeschädigungen gegen Autos um fast 20 Prozent auf. 2010 wurden in Düsseldorf in 618 Fällen 2538 Fahrzeuge beschädigt.