Business brummt ohne CPD
Messen und Showroom-Betreiber sind zufrieden mit dem Mode-Wochenende.
Düsseldorf. „Das Feedback eines Kunden sagt eigentlich alles: ,Mit der Gallery Düsseldorf habt ihr es geschafft, die Leichtigkeit von Berlin nach Düsseldorf zu bringen’.“ Igedo-Chef Philipp Kronen zieht ein durchweg positives Fazit nach der ersten Ausgabe seiner neuen Messe in der „Botschaft“ an der Cecilienallee — auch wenn die Zählung der Besucher aufgrund eines neuen Systems noch bis zu eine Woche dauern wird.
Mit der Gallery gingen am Dienstag auch die Messen Premium und Supreme zu Ende — hier wie in den Showrooms herrscht nach diesem langen Order-Wochenende eine gelöste Stimmung.
„Die Besucher haben allesamt Orders geschrieben — zum Teil besser als letztes Jahr“, berichtet Aline Schade von der Munichfashion Company, welche die Supreme organisiert. Die Veranstaltung für die hochpreisige Mode fand diesmal im B1 am Benningsen-Platz statt — doch ob sie diese Location auch zur nächsten Orderrunde im Februar wieder haben kann, weiß Aline Schade noch nicht.
Sie hofft jedoch erneut auf eine Option im Umfeld der Kaiserswerther Straße. „Auf jeden Fall wollen wir in Düsseldorf bleiben.“
Mehr Kontinuität ist endlich bei der Premium eingekehrt, die zwischen Papierfabrik und Colorium hin- und herzog, jetzt mit den Hammer Hallen neben dem UCI-Kino im Hafen aber zumindest für die nächste Messe einen sicheren Platz hat. Laut Sprecherin Christine Zeine haben sich die Nähe zu den Showrooms im Hafen und das Shuttle zur Kaiserswerther Straße bewährt.
Besonders erfolgreich verliefen die vergangenen Tage für den Showroom-Riesen Gerry Weber. „Gerade die Zahl der ausländischen Besucher hat zugenommen“, sagt eine Sprecherin.
So wurde die Eröffnung von fünf neuen Houses of Gerry Weber im Mittleren Osten festgezurrt — etwa in Abu Dhabi und Beirut. Auch das Fashion Square, welches zahlreiche Showrooms vertritt, und das Fashion House an der Danziger Straße melden Erfolg auf ganzer Linie.
„Wir sind ein dezentraler Standort geworden“, fasst Uwe Kerkmann vom Verein Fashion Net die Entwicklung zusammen. Dank Shuttles und einer gemeinsamen Vermarktung klappe es auch ohne das einstige Zugpferd CPD. Aber: „Es muss einen neuen Namen geben. Das wird zurzeit heiß diskutiert.“
Mancher will an dem Namen CPD als Oberbegriff für den Mode-Zauber festhalten, andere wünschen sich eine Fashion Week. Kerkmann hofft bis zur Orderrunde im Februar auf eine Einigung.