CDU: Pantel und Preuss stehen hinter Leinenbach
Partei-Vize stützen die Jarzombek-Gegnerin.
Düsseldorf. Die Lage in der Düsseldorfer CDU vor ihrem Parteitag am 22. Juni spitzt sich zu. Wie berichtet tritt dann Newcomerin und Ex-Venetia Heidrun Leinenbach (46) gegen den amtierenden Parteivorsitzenden Thomas Jarzombek (42) an. Und jetzt stellen sich mit Sylvia Pantel und Peter Preuß die beiden Stellvertreter Jarzombeks öffentlich hinter die Herausforderin. Zwar galten die beiden intern seit jeher als Gegner Jarzombeks, diese klare Kampfansage freilich überrascht auch alte Hasen unter den Christdemokraten.
Pantel indes beteuert gegenüber der WZ, sie sei nicht gegen Jarzombek: „Es geht mir um die Sache, ich bin Überzeugungstäterin. Und da hat mich Frau Leinenbach nach einigen Gesprächen überzeugt.“ Man könne nicht ständig von Erneuerung, mehr Frauen und Quereinsteigern in der CDU sprechen und dann aufschreien, wenn eine patente Frau nach dem Amt strebe. Dass diese Offenheit gefährlich für sie selbst und ihr Bundestagsmandat werden könnte, sei klar: „Natürlich drohen schon einige. Aber ich bin nie wegen Posten in die Politik gegangen.“
Jarzombek hält sich mit Kontern extrem zurück: „Ich habe dem Vorstand ein Angebot zur Fortführung der Arbeit als ein Team gemacht. Das ist jetzt ausgeschlagen worden, ich finde das schade.“ Er ist überzeugt, die Düsseldorfer CDU binnen eines Jahres modernisiert, besser aufgestellt und für die Mitglieder mehr geöffnet zu haben.
Das sieht CDA-Chef Peter Preuß ganz anders: „Es gibt eine große Unzufriedenheit bei uns.“ Dass er gegen Jarzombek Anfang 2014 bei der Kampfkandidatur verloren hat, spiele jetzt keine Rolle: „Ich karte nicht nach, überlasse die Entscheidung den Delegierten.“ Die dürften indes am Ende mehrheitlich hinter Jarzombek stehen. A.S. /RS