CDU und FDP wollen keine Liebesschlösser

Parteien lehnen SPD-Antrag ab, die Stadt solle einen Ort für den Brauch zur Verfügung stellen.

Düsseldorf. Die Geschichte der so genannten Liebesschlösser ist in Düsseldorf bislang eher eine traurige: In Köln hängen an der Deutzer Brücke tausende Vorhängeschlösser, mit denen Paare ein möglichst langlebiges Symbol ihrer Verliebtheit schaffen. In Düsseldorf gibt es bislang keinen solchen Ort — ein Versuch der SPD, daran etwas zu ändern, ist am Freitag gescheitert.

In der jüngeren Vergangenheit haben Paare auch in Düsseldorf begonnen, Liebesschlösser aufzuhängen, meist nutzten sie dafür den Zaun am Unteren Rheinwerft.

Die Stadt wollte sie dort aber nicht dulden und begann nach einiger Zeit, die Schlösser zu entfernen. Deshalb hat die SPD in der Bezirksvertretung 1 gestern einen Antrag vorgelegt, die Verwaltung möge einen Ort in der Innenstadt auswählen, der für Liebesschlösser geeignet ist.

Die Stadt Lübeck hat laut dem Antrag an einer Brücke extra zwei Ketten angebracht, an denen die Schlösser aufgehängt werden können. CDU und FDP wollten dem Ansinnen aber nicht zustimmen, ästhetisch seien die Schlösser kein Gewinn, befand der Liberale Sebastian Rehne. Friederike Mikoleit (CDU) ergänzte, die Stadt habe „ganz andere Sorgen“.

Am Ende scheiterte das Ansinnen knapp. Mit dem parteilosen Reinhard Schneider hat die Opposition eine Mehrheit, nur weil eine grüne Abgeordnete fehlte, endete die Abstimmung mit einem Patt. Die SPD könnte also versucht sein, einen zweiten Anlauf zu starten.