Contra: Darf Elbers in der First Class Platz nehmen?
Nein, auf keinen Fall. Hier geht es nicht um bequemes Reisen, sondern um Protz.
Düsseldorf. Natürlich haben die Erste-Klasse-Flüge von Dirk Elbers nichts mit der Erhöhung der Essensbeiträge in Kitas zu tun. Auch andere kommunalpolitische Bezüge sind an den Haaren herbeigezogener Unfug. Aber auf der anderen Seite ist ein 11 500 Euro teures Flugticket für eine Person in einem öffentlichen Amt vollkommen unangemessen.
Es geht hier nicht darum, dass ein OB etwa kein Recht auf einen vernünftigen Komfort hat, wenn er anstrengende Fernflüge unternimmt. Das steht ihm zu, doch dafür gibt es schließlich die — sehr ordentliche und wahrlich nicht billige — Business Class. Champagner-Gedecke jedoch, Menüs vom Spitzenkoch und eigenes Bett, mit denen die Lufthansa für ihre „First“ wirbt, sind schlicht Protz. Und der sollte ausschließlich den Fluggästen vorbehalten bleiben, die ihr Ticket auch selber bezahlen.
Mit Neid hat das übrigens gar nichts zu tun. Elbers und die Messe sollten die Luxusflüge vielmehr sofort aus ihrem Reiseprogramm streichen. Sie sind ja offenbar ein Alleinstellungsmerkmal von Düsseldorf, wenn sowohl die NRW-Ministerpräsidentin als auch die Oberhäupter weit größerer Städte betonen, die „Business“ sei das höchste der Gefühle. Wer wirklich etwas gegen unser Schicki-Micki-Image tun will, muss selbst auf den Teppich kommen.