Elbers gerät in eine Luxus-Debatte
OB äußert sich erstmals selbst über Erste-Klasse-Flüge.
Düsseldorf. Die Diskussion um die Erste-Klasse-Flüge von Oberbürgermeister Dirk Elbers zieht Kreise. Wie berichtet, kam heraus, dass der OB in der First Class logiert, wenn er als Aufsichtsratschef der Messe Fernflüge mit mehr als zehn Stunden Flugzeit absolviert und kurz nach der Landung Termine hat. So ein Flug kostet schon mal 11 000 Euro.
Am Donnerstag äußerte er sich im Wirtschaftsausschuss auf Nachfrage von Iris Bellstedt (Grüne) erstmals selbst: „Ich fliege Business-Klasse.“ Bei der Messe-Einladung nach China habe es sich aber um einen zwölfstündigen Nachtflug in der First Class gehandelt. „Die Ankunft war für 8 Uhr vorgesehen, schon um 10 Uhr hatten wir unseren ersten Gesprächstermin“, sagte Elbers.
Doch ebenfalls am Donnerstag nahm sich auch die Deutsche Presse Agentur (dpa) des Themas an und versendete ein ausführliches Stück, Überschrift: „Der Düsseldorfer Oberbürgermeister und der Luxus“. Darin werden nicht nur Bezüge zum Schicki-Micki-Image der Stadt oder zur Kritik Düsseldorfs am Solidarpakt geknüpft.
Auch Elbers Rolle in der IDR-Affäre, wo er wegen der Annahme von Champagner-Kisten unter Korruptionsverdacht geriet (das Verfahren wurde gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt), kommt wieder zur Sprache. Vor allem indes wird betont, dass Ministerpräsidentin Kraft und die Oberhäupter der Millionenstädte Berlin, Hamburg, München oder Köln keinesfalls erster Klasse fliegen würden.
Jetzt greift auch die Opposition an. SPD-OB-Kandidat Thomas Geisel: „Elbers bedient leider das Edel-Schick-Teuer-Image der Stadt. Dass er in der horrend teuren Luxusklasse fliegt, ist absolut unangemessen.“