Service Das bietet die Düsseldorfer Praktikumsbörse den Schülern

Düsseldorf · Die Plattform will Unternehmen und Schüler zusammenbringen. Das Ziel: Klarheit beim Berufswunsch.

Ein Praktikum in einem Betrieb kann helfen, den Berufswunsch klarer zu definieren.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Irgendwann im Leben wollen alle kleinen Jungen einmal Müllmann oder Feuerwehrmann werden. Diese Phase geht aber vorbei und spätestens in der 8. oder 9. Klasse setzen sich Jungen und Mädchen mit ihren Berufswünschen noch einmal auseinander. Dazu gehört in der Regel ein Schülerbetriebspraktikum, um die Arbeitswelt näher kennenzulernen und Berufswünsche zu überprüfen.

Dabei stellen sich meist Fragen, wie und wo finde ich einen Praktikumsplatz, der zu mir und meinen Interessen passt? Welche Arbeitgeber gibt es in meiner Stadt und wie nehme ich Kontakt auf?

Bei all diesen Fragen bietet die Plattform „Düsseldorfer Praktikumsbörse“ Hilfe an. Hinter der kostenlosen und werbefreien Plattform steht ein Bündnis, zum dem die Stadt Düsseldorf, die Stiftung Pro Ausbildung, die Unternehmerschaft Düsseldorf, die Bundesagentur für Arbeit, die IHK, die Handwerkskammer Düsseldorf und die Kreishandwerkerschaft Düsseldorf gehören.

„Die Schüler haben hier viele Angebote auf einen Blick“, sagt Eva Deckers. Sie ist Projektleiterin bei der Stiftung Pro Ausbildung und verantwortlich für die Praktikumsbörse. Schüler könnten sehen, welche Unternehmen grundsätzlich bereit sind, Schülerpraktikanten aufzunehmen. „Außerdem öffnet die Börse den Blick, was es für Ausbildungsberufe gibt“, sagt Decker.

Wenn ein Schüler oder eine Schülerin beruflich in eine bestimmte Richtung gehen will, kann er oder sie bei der Suche zum Beispiel speziell soziale Berufe filtern. Ergänzt wird das Angebot der Praktikumsbörse mit Tipps, wie man ein Praktikum findet und wie man den eigenen Interessen auf die Spur kommt, z.B. indem man Eltern, Lehrer oder eine andere Vertrauensperson zu den eigenen Stärken befragt.

Auf der Startseite bietet die Düsseldorfer Praktikumsbörse auch umfangreiche Informationen für Schulen und Eltern, die bei der Berufswahl der 14 bis 15 Jahre alten Schüler meist mit im Boot sitzen. „Eltern können sich überlegen, wie war das eigentlich bei mir mit der Berufswahl“, sagt Decker.

Unternehmer knüpfen Kontakte zu potentiellen Auszubildenden

„Die Unternehmer haben den Vorteil, dass sie mit ihrem Angebot in der Praktikumsbörse sichtbar werden“, sagt Eva Decker. Das werde in Zeiten, in denen immer weniger Jugendliche eine Ausbildung machen, immer wichtiger. Viele Schüler könnten sich gar nicht vorstellen, was ein Tischler macht, so Decker. Die Unternehmen könnten durch das Schulpraktikum Kontakte knüpfen. „Im Idealfall lernen sie Jugendliche kennen, die gleich im Anschluss an die Schule eine Ausbildung in ihrem Betrieb machen wollen“, sagt Decker.

Da die Schüler sich über die Praktikumsbörse online bewerben, laufen die Bewerbungen über einen Kanal ein. Sie finden auch zahlreiche Tipps, wie ein Schülerpraktikum aussehen könnte und wann es sich lohnt, ein Praktikum anzubieten. „Wir haben die Praktikumszeiten aller Schulen in Düsseldorf aufgelistet“, sagt Decker. Langfristig steht die Idee dahinter, dass Schulen auf andere Zeiten ausweichen, wenn andere Schulen in der Umgebung zur gleichen Zeit ein Praktikum für ihre Schüler einplanen.

Unternehmen könnten sich an den Praktikumszeiten orientieren, um zu beliebten Zeiten wie nach den Herbstferien auf jeden Fall einen Praktikanten aufzunehmen. „Das Portal ist ganz flexibel für die Unternehmer“, betont Decker. Und es biete die Chance, pro Jahrgang etwa 5000 Schüler als zukünftige Auszubildende zu erreichen.

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