Düsseldorfer Königsallee Klassisches Design der Kö soll es bald auf beiden Seiten geben

Düsseldorf · Die Kö-Seite mit den vielen Geschäften ist schöner gestaltet als die andere, wo lange die Banken vorherrschten. Das könnte sich bald ändern.

 Auf der westlichen Seite der Königsallee herrscht ein eher tristes Design vor. Hier dominierten lange die Banken.

Auf der westlichen Seite der Königsallee herrscht ein eher tristes Design vor. Hier dominierten lange die Banken.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Auf der westlichen Seite der Königsallee laufen große Bauarbeiten oder stehen an. Dort erhält Düsseldorfs prachtvollste Straße aber nicht nur Gebäude für mehrere hundert Millionen Euro, auch der Bürgersteig und die Stadtmöblierung könnten dort neu gestaltet werden. Denn was dies betrifft, ist die Kö heute eine Zwei-Klassen-Gesellschaft: auf der einen Seite (mit vielen Geschäften) hui, auf der anderen Seite (von vielen noch Bankenseite genannt) zwar nicht pfui, aber gewöhnlich bis hässlich, teils ein Flickenteppich.

Auf der östlichen Seite der Kö (Geschäftsseite) liegt Granit auf dem Boden, es gibt Kandelaber.

Auf der östlichen Seite der Kö (Geschäftsseite) liegt Granit auf dem Boden, es gibt Kandelaber.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Auf der Ostseite der Kö liegt Herschenberger Granit auf dem Boden, es prägen Kandelaber und Poller in historisierendem Design das Bild. Selbst die Mülltonnen sind dazu passend in dezentem Grau gehalten. Die Gestaltung haben die Anlieger in den achtziger Jahren mitfinanziert und als der Kö-Bogen fertig wurde, haben sie vor zehn Jahren dafür gesorgt, dass dessen modernen Leuchtstelen nicht die Kö-Seite des Corneliusplatzes an der Theodor-Körner-Straße „verschönern“.

Jetzt bringt die Interessengemeinschaft Königsallee auch die Investoren der Kö-West auf ihre Seite. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins erklärte sowohl Benjamin Biehl von Hines (Umbau Commerzbank-Komplex) als auch Felix Grelck von Momeni (Umbau HSBC-Bank) Offenheit für die Gestaltung des öffentlichen Raums nach dem Vorbild der Geschäftsseite mit Granit und Kandelabern. Bei der Signa-Gruppe, die das Kaufhof-Parkhaus durch einen Neubau ersetzt, will Hans Meijers, Geschäftsführer der IG Kö, ebenfalls für die Idee werben.

Die Kö-Anlieger haben die Bereitschaft der Großinvestoren im Jahresgespräch dem Oberbürgermeister mitgeteilt. Stephan Keller (CDU) habe positiv reagiert, so Meijers. „Wenn die Investoren die Attraktivität der Kö auf ihre Seite ziehen wollen, müssen sie auch investieren“, so Meijers. Er hofft, dass sich auch die Stadt in ihren Bereichen für die Gestaltung erwärmen kann und sie mtifinanziert.