Carlsplatz Das Spitzdach muss weg
Verkaufsbude mit Satteldach wurde ohne Genehmigung gebaut.
Düsseldorf. „Geschlossen“ steht am Fenster des weißen Häuschens, in dem sonst Nussspezialitäten und Trockenfrüchte verkauft wurden. Nicht nur durch den aktuellen Leerstand fällt die Hütte ins Auge, besonders das Spitzdach unterscheidet die Verkaufsbude von den anderen auf dem Carlsplatz.
Der Grund für den aktuellen Leerstand: Der Verkäufer hatte die Hütte Ende des vergangenen Jahres bauen lassen, ohne für das Spitzdach eine Genehmigung bei der Stadt einzuholen. Und die wies den Nuss-Händler in seine Schranken. Ende des vergangenen Jahres schrieb sie ihm, dass der Stand wegen des Satteldachs nicht genehmigungsfähig sei. Die Form des Daches stimme nicht mit den Vorgaben der Satzung für den Wochenmarkt Carlsplatz überein. Der Verkäufer zog sich aus seinem Laden zurück.
Seitdem ist ungewiss, was aus der Bude wird. Zurzeit finden Gespräche mit dem Amt für Bauaufsicht statt, wie die Hütte umgebaut werden müsste, um eine Genehmigung zu bekommen. „Möglich ist, dass das Satteldach zum Pultdach zurückgebaut wird. Wir denken, dass sich das mit geringem Aufwand machen lässt“, sagt Carlsplatz-Geschäftsführer Heiner Röckrath.
Die Kosten seien nicht abschätzbar. Und auch die Frage, wer die Kosten trägt, steht im Raum. Denn Ralf Esser wird wohl nicht in seine Verkaufsbude zurückkehren. „Es sieht eher danach aus, dass der alte Verkäufer nicht wiederkommt“, sagt Röckrath.
Dann muss sich Röckrath nach einem anderen Standbetreiber umsehen — einem, der auch die Kosten für den Umbau und die Nachgenehmigung tragen muss. „Dieser Betrag wird dann sicherlich von dem Kaufpreis der Bude abgezogen. Das ist alles Verhandlungssache“, sagt Röckrath. Die Suche nach Essers Nachfolger würde so aber nicht erschwert, meint Röckrath: „Es gibt schon ein oder zwei Interessenten für die Nachfolge.“