Düsseldorf DEG und Oscar Bruch wollen eine Riesen-Eisbahn an der Kö
Verein und der Eventprofi bewerben sich mit 1700 Quadratmeter-Fläche und Hüttenzauber auf dem Corneliusplatz. Titus Jacobs ist sauer.
Düsseldorf. Neuer Betreiber, viel größer und zurück auf den Corneliusplatz an der Kö: Die Eisbahn könnte nächstes Jahr komplett anders daherkommen. Die DEG (der Stammverein, nicht das ausgelagerte Profi-Eishockeyteam) will die Eisbahn gleichsam übernehmen und im großen Stil weiterentwickeln. Umsetzten soll das Ganze Eventprofi Oscar Bruch, der in Düsseldorf unter anderem mit dem Riesenrad auf dem Burgplatz reüssiert.
Das Konzept von DEG und Bruch, das offiziell noch nicht bei der Stadt oder ihrer Marketingtochter DMT als Bewerbung eingereicht worden ist, sieht so aus: Die Eisfläche wächst auf 1700 Quadratmeter (aktuell ist sie am Kö-Bogen auf ganze 240 qm zusammengeschmolzen); Grünflächen, der Schalenbrunnen und die Sitzbänke sollen erhalten bleiben; es gibt vier Gastronomieflächen, an der Nordseite eine mit zwei Etagen. Das Investitionsvolumen soll bei über eine Million Euro liegen. Es wird jetzt mit OB Geisel, der DMT und den Kö-Anliegern diskutiert. Bruch: „Alle Beteiligten sollen sich damit anfreunden können. Klar ist, dass Design und Ausstattung zu diesem Standort passen müssen.“
Das letzte Wort hat dann Geisel, der bereits für den Januar die entscheidenden Gespräche terminiert hat, wie Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld bestätigt.
Die DEG will laut dem Konzeptentwurf mit Profis und Nachwuchsteams der Eishockey-Abteilung, aber auch mit Kunstläufer(innen) das Programm gestalten. Von der Vereinsspitze will sich offiziell noch nicht äußern, das Hauptziel sei, den Verein in der Stadt präsenter, Werbung für Eishockey und Eiskunstlauf zu machen. Finanziell beteiligt sich der Verein nicht, das übernimmt Oscar Bruch.
Unangenehm überrascht zeigte sich Mittwoch Titus Jacobs, der 1999 die Eisbahn an der Kö „erfand“ und sie seitdem auch betreibt: „Seit 16 Jahren ist die DEG mein Partner, ich habe ihr immer die Eisfläche zur Verfügung gestellt, jetzt tritt sie plötzlich als Konkurrent auf“, sagt Jacobs, und: „Dieses Verhalten ist grenzwertig.“ Jacobs hatte selbst vor zwei Wochen bei OB Geisel einen Umzug auf den Corneliusplatz vorgeschlagen, er wollte die Eisbahn wieder auf die angestammten 450 Quadratmetern vergrößern: „Hätte die Stadt zu mir gesagt: Wir wollen eine Riesen-Eisbahn, wäre auch das für mich kein Problem.“ Von der DEG heißt es, so ein enger Partner sei Jacobs nicht gewesen, natürlich spreche man mit einem Konkurrenten nicht sein Konzept vor her ab.