Der A380 ist jetzt ein Düsseldorfer
Die Lufthansa nimm den elften Riesenflieger in Betrieb und tauft ihn auf den Namen der Landeshauptstadt.
Düsseldorf. Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen einer Schiffs- und einer Flugzeugtaufe. Das Schiff bekommt die Sektflasche immer mit vollem Karacho ab. Doch bei der Taufe des neuen A380 der Lufthansa nahm Astrid Elbers die Sektflasche in die Hand, goss schon fast liebevoll das prickelnde Getränk über das Flugzeug und sagte: „Ich taufe Dich auf den Namen Düsseldorf und wünsche Dir und Deinen Passagieren allzeit guten Flug.“ Elf Stück hat die Lufthansa nun in ihrer Flotte.
Der A380 ist das größte und schwerste Passagierflugzeug der Welt. 73 Meter lang, 24 Meter hoch, Spannweite 80 Meter und das Startgewicht beträgt 560 Tonnen. Die Maße dieses Luftvogels sind unglaublich. 520 Passagiere, 420 in der Economy, 92 Business und acht in der First-Class passen hinein. „Ein einzelner Reifen kostet schon etwa 35 000 Dollar“, sagt Lufthansa -Techniker Thomas Spriesterbach. Und davon gibt es immerhin 20 Stück und nach etwa 70 bis 90 Starts und Landungen werden sie erneuert. „Das Problem ist aber mehr das Rangieren auf dem Rollfeld, dass beansprucht die Reifen viel mehr“, so Spriesterbach.
Oberbürgermeister Dirk Elbers machte es sich gleich mal in der Business-Class gemütlich und streckte die Beine aus. „Ich finde es toll, dass es Ihnen so gut gefällt“, meinte Carsten Spohr, seit dem 1. Mai Vorstandsvorsitzender der Lufthansa, „aber der Oberbürgermeister von Düsseldorf sollte auch in der ersten Klasse fliegen dürfen.“
Vor 53 Jahren wurde erstmals ein Flugzeug auf den Namen Düsseldorf getauft und Elbers freute sich, dass nun schon der sechste Flieger den Stadtnamen tragen wird: „Wir sind stolz, das wir heute wieder ein Flugzeug mit unserem Namen bekommen.“ Dies veranlasste Carsten Spohr aber zu der Bemerkung: „Also, das Flugzeug gehört schon noch uns.“
Auf der Besucherterrasse hatten sich schon morgens um acht Uhr viele Menschen eingefunden. Mike Bach aus Moers wollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen: „Es ist atemberaubend, wenn dieser Riesenvogel am Horizont auftaucht und zur Landung ansetzt.“ Der 38-jährige Fliesenleger hat sich extra einen Tag freigenommen: „Es ist ja schon vier Jahre her, dass ein A380 hier war und ich bleibe auch noch bis zum Nachmittag, dann fliegt er wieder davon.“