Medizinische Hilfe in Düsseldorf Nothilfefonds: Kaiserswerther Arzt operiert siebenjährigen Tayo aus Angola

Kaiserswerth · Der Nothilfefonds der Kaiserswerther Diakonie hilft verletzten Kindern aus der ganzen Welt. Mit seinen Geldern können wichtige Operationen ermöglicht werden.

Oberarzt Marios Bugariu hat Tayo aus Angola erfolgreich operiert.

Foto: Kaiserswerther Diakonie/B. Engel-Albustin

(brab) In Kriegs- und Krisengebieten haben Kinder mit komplizierten Fehlbildungen oder schweren Verbrennungen wenig Aussicht darauf, ein normales Leben zu führen. Denn für sie gibt es dort keine Möglichkeiten, sich operieren zu lassen, um damit die Fehlbildungen zu beheben. Zu den Betroffenen gehört auch der siebenjährige Tayo aus Angola.

Der Grund dafür war eine schwere Brandverletzung an den Oberschenkeln, die er sich im Alter von zwei Jahren mit heißem Öl an einer offenen Kochstelle zugezogen hatte. Der Unfall verursachte dem Kleinkind nicht nur unsägliche Schmerzen, durch die Verbrennungen war der kleine Junge fortan in seiner Beweglichkeit stark eingeschränkt. Es war absehbar, dass er nie ein selbstständiges Leben würde führen können. Auf der Suche nach Hilfe stellten Tayos Eltern ihren kleinen Sohn den Mitarbeitern des Friedendorfs International in Angola vor. Das Friedensdorf sorgt dafür, dass Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zur professionellen medizinischen Behandlung nach Deutschland geholt werden können. Unter anderem werden sie von Fachärzten des Florence-Nightingale-Krankenhauses operiert. Die Mittel dazu stammen aus einem Nothilfefonds, den die Kaiserswerther Diakonie vor einigen Jahren eingerichtet hat und der durch Spenden getragen wird. Denn die Kosten der Behandlung werden von keiner Krankenkasse übernommen. Nur wenn ausreichend finanzielle Mittel in diesem Spendentopf vorhanden sind, können die engagierten Ärzte im Kaiserswerther Krankenhaus bei dringenden Behandlungsanfragen schnell und unbürokratisch helfen. So war es auch bei Tayo.

Bereits vor einem Jahr kam er mit einem Hilfsflug nach Deutschland. In einer komplizierten Operation konnte Oberarzt Marios Bugariu die Narbenstränge an seinen Beinen lösen und an den defekten Stellen Haut transplantieren. Nach der Entlassung aus dem Florence-Nightingale-Krankenhaus kam Tayo zur Rehabilitation ins Friedensdorf Oberhausen. Viele Monate lang musste er aber zum regelmäßigen Verbandswechsel und in der Physiotherapie lernen, Hüfte, Knie und Füße zu mobilisieren und das Laufen trainieren. Doch nun konnte Tayo wieder nach Hause zu seiner Familie fliegen. Seine Mutter war überglücklich, ihn wieder in die Arme schließen zu können, so berichtet es eine Mitarbeiterin vom Friedensdorf.

Infos zum Nothilfefonds und die Möglichkeit, dafür zu spenden, stehen unter