Der Stadt war die Wolfsaap zu teuer
13 Interessenten sind im Rennen um ehemaligen Truppenübungsplatz.
Düsseldorf. Die Stadt lässt derzeit rechtlich prüfen, ob sie ein Vorkaufsrecht für den ehemaligen Truppenübungsplatz hat. Bis hin zum Oberbürgermeister wird getrommelt gegen Investorpläne, dort Pferde zu halten und das Areal einzuzäunen. Die Stadt will, wie die WZ berichtete, den Bürgern das Wegerecht sichern.
Was sich anhört wie ein Kampf ums Gute und Gerechte, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Kampf um den Kaufpreis. Denn: Die Stadt hatte ein Vorkaufsrecht, hat dies aber nicht ausgeübt. Ihr waren die geforderten 12,6 Millionen Euro für 202 Hektar zu viel. „Wir haben dann das Bieterverfahren ausgeschrieben, an dem sich auch die Stadt beteiligt hat“, so Gerald Brummund, in NRW für den Verkauf von Bundesimmobilien zuständig. Er hält den Preis nicht für übertrieben. „Das sind sechs Euro pro Quadratmeter.“
Insgesamt liegen 13 Angebote auf dem Tisch. Sollten die Verhandlungen mit dem Pferdebesitzer scheitern, will der Bund mit einem der weiteren Interessenten verhandeln. Die Behörde ist dazu verpflichtet, wirtschaftlich zu handeln. Die Stadt wiederum hat eine zweite Möglichkeit, sich das Areal zu sichern: Sie hat ein „rechtliches Vorkaufsrecht“ und kann in einen unterschriftsreifen Kaufvertrag einsteigen — muss dann aber den Preis bezahlen. Der kann sogar über 12,6 Millionen Euro liegen.