Deutsch-Libyer als islamistischer Terror-Unterstützer verurteilt
Düsseldorf (dpa). Ein 29-jähriger Bonner ist als Unterstützer der Terrorgruppe „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU) verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht verhängte nach mehr als einem Jahr Verhandlungsdauer am Dienstag drei Jahre und drei Monate Haft gegen den Deutsch-Libyer, der seit seinem zehnten Lebensjahr in Deutschland aufgewachsen ist.
Er habe von Bonn aus die Arbeit der islamistischen Terrorgruppe mit Informationen, Propagandaarbeit und Geldtransfers in Höhe von 3500 Euro unterstützt.
Die salafistische IBU hatte 2012 per Video-Botschaft zur Tötung von Mitgliedern der rechtsextremen Partei Pro NRW aufgerufen. Im vergangenen Jahr waren Salafisten festgenommen worden, weil sie sich nachts dem Haus des Pro-NRW-Vorsitzenden genähert hatten.
Die Bundesanwaltschaft hatte den 29-Jährigen sogar als Mitglied der ausländischen Terrorvereinigung angeklagt. Er war am 13. April 2012 am Flughafen Köln/Bonn festgenommen worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
2012 war bereits ein Terrorhelfer der IBU in Düsseldorf zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Dabei handelte es sich um einen Schwiegersohn des „Kalifen von Köln“, dem Islamistenführer Metin Kaplan. 2013 wurde ein weiterer Salafist als IBU-Terrorist in Düsseldorf zu sechs Jahren Haft verurteilt.