Gas: Höhere Preise sind in Sicht

Der Versorger fährt ein schlechteres Ergebnis als im Vorjahr ein, freut sich aber über gestiegene Absätze unter anderem von Gas.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Rückgänge im Handel mit Strom haben den Stadtwerken Düsseldorf ein schlechteres Jahresergebnis als 2012 beschert. Es sank von 87 auf 84 Millionen Euro. Auch die Umsatzerlöse gingen leicht zurück und lagen im vergangenen Jahr bei 1,841 Milliarden (2012: 1,842) Dennoch spricht Vorstand Udo Brockmeier von „einem guten Weg durch die Energiewende“ und ergänzt: „In einer Zeit schwieriger Geschäftsbedingungen sind wir mit dem Verlauf des Geschäftsjahres sehr zufrieden.“

Anlass für diese Einschätzung sind nicht zuletzt die Verbrauchswerte im so genannten Kerngeschäft des Hauses. So wurde durch den langen und kalten Winter im vergangenen Jahr fast 16 Prozent mehr Gas verkauft. Genau das Gegenteil ist laut Finanzvorstand Hans-Günther Meier in diesem Jahr zu erwarten.

Ein aktuell ansteigender Kundenzuwachs auch aufgrund besserer Online-Vertriebsstrukturen werde diesen Rückgang im Geschäftsergebnis aber wieder auffangen. „Wir erwarten ein ähnliches Ergebnis.“

Die Freude der Kunden über geringere Verbräuche durch die milden Temperaturen könnte aber getrübt werden. „Beim Gas gibt es eine gewisse Unsicherheit“, erklärt Vertriebs-Vorstand Rainer Pennekamp. „Es ist nicht auszuschließen, dass es eine Gaspreisanpassung geben wird im Herbst.“ Eine weitere Erhöhung der Strompreise, die bereits zum 1. April um knapp drei Prozent erhöht worden sind, soll es nicht geben.

Ein gutes Geschäft versprechen sich die Stadtwerke bei der Fernwärme. Bislang wurden bereits 138 Stationen in Betrieb genommen, in der Innenstadt rund 4,5 und linksrheinisch knapp 3,3 Kilometer Fernwärmeleitungen neu verlegt. 2015 sollen des Rheinmetallgelände, die Kiefern- und Fichtenstraße in Flingern sowie das Andreas-Quartier in der Altstadt versorgt werden. Auch das künftige Innenministerium im Portigon-Bau soll ans Fernwärmenetz angeschlossen werden.

Im Zusammenhang mit dem Bau der Gas- und Dampfturbine an der Lausward, bei der alles im Zeitplan laufe, wird auch ein Fernwärmespeicher gebaut. Die Kapazität reicht aus, die Haushalte theoretisch einen Tag lang zu versorgen.