Die Designer wollen noch mehr glänzen

Düsselgold: Kreative Köpfe der Schmuckszene gründen einen Verein.

Düsseldorf. Düsseldorf ist eine reiche Stadt. Davon leben nicht nur die Kreativen der Modebranche, sondern auch die Schmuckdesigner. Und von denen gibt es hier besonders viele. Mehr als 80 Kreative sind mit eigenen Werkstätten vertreten. 20 von ihnen sogar mit einem eigenen Geschäft. Die Dichte an unkonventionellen Schmuckherstellern liegt jedoch nicht nur am gut situierten Umfeld, sondern auch an der Fachhochschule mit dem Studiengang Schmuckdesign.

Einige der hiesiegen Schmuckgestalter haben sich jetzt im Verein Düsselgold zusammengeschlossen. Gründungsmitglied und Vorstand Michael Vogel freut sich: "Bereits jetzt haben wir 38 Mitglieder und täglich erhalten wir neue Anfragen." Durch die Vereinsgründung wollen die Kreativen vor allem eines erreichen: sich durch regelmäßig stattfindende Ausstellungen einem breiten Publikum präsentieren.

In den Werkstätten der Designer werden individuelle Einzelstücke angefertigt. Wie bei Stefanie von Scheven und Isabelle Falzarano. Die beiden Schmuckdesignerinnen haben zusammen an der FH ihren Abschluss gemacht und eröffnen am 15. März ihre eigene Werkstatt an der Tußmannstraße 9. Dort können Kunden u.a. Ringe aus Gießharz erwerben. Von Scheven verewigt alle nur denkbaren Naturmaterialien in einem harzähnlichen Kunststoff. Isabelle Falzarano dagegen fertigt filigrane Astketten und dazu passende Ringe an. Preise: Von 400 Euro (Silber) bis über 2000 Euro (Gold).

Ganz anders sind die Arbeiten von Susanne Mayer. Die 35-Jährige hat seit Ende 2006 ein Lädchen an der Hoffeldstraße 7 und bietet dort größere, unkonventionelle Halsschmuckobjekte aus Stahl an. Andere, auch für den alltäglichen Gebrauch bestimmte Ketten bestehen aus einzelnen Stahlelementen, die man individuell aneinanderreihen kann. "Mir ist wichtig, dass ich Unikate anfertige," sagt die Designerin, Und sie können zudem der Künstlerin beim Arbeiten über die Schulter schauen. Denn im Verkaufsraum befindet sich auch gleichzeitig Mayers Werkstatt.

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Neben Gold und Silber sind bunte Steine und Brillanten angesagt. Neben Trauringen, Ohrsteckern oder Ketten werden auch wieder Broschen, Armreifen und Manschettenknöpfe verlangt. Zudem sind Perlen im Kommen. "Die werden wieder alltagstauglich und legen ihr biederes Image ab", bestätigt Gundula Roch von Düsselgold. Vogel geht davon aus, dass auch Männer Perlen tragen werden. Zumindest die dunkel eingefärbten Exemplare.