Gemeinschaftsinitiative Die neue „Wissensregion Düsseldorf“ ist noch zu löchrig vernetzt
Initiative von Hochschulen, Stadt, Region und Wirtschaft will Allianz schmieden: 150 kamen zur Auftaktkonferenz.
Düsseldorf. Selbst die Pause zwischendurch heißt hier „Vernetzungspause“. Und im Haus der Universität am Schadowplatz sieht es Montagmittag auch genau danach aus: Die rund 150 Teilnehmer der Auftaktkonferenz zur „Wissensregion Düsseldorf“ strömen nach der Begrüßung durch Uni-Rektorin Anja Steinbeck, der ersten Impulsrunde (unter anderen mit OB Thomas Geisel und Hochschulrektorin Brigitte Grass) sowie einem Vortrag von Staatssekretär Thomas Grünewald nicht jeder für sich, sondern in Gruppen aus dem Kellersaal. Viele sind auch sogleich in Gespräche vertieft.
Tatsächlich hat der Großraum Düsseldorf gewiss keinen Mangel an Wissensproduzenten. Wohl aber an Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung Nachholbedarf. Fast 60 Prozent von 300 Befragten bewerteten jetzt die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und ihrer Region nur als „mittelmäßig“, 13 % gar als schlecht.
Deshalb also ist die „Wissensregion Düsseldorf“ nun als Gemeinschaftsinitiative von Heinrich-Heine-Universität, Hochschule Düsseldorf, Schumann-Hochschule, Landeshauptstadt, den Kreisen Mettmann und Neuss, Wissenschaftsministerium, IHK, Arbeitsagentur und anderen an den Start gegangen. Eine breite Allianz aus Wirtschaft und Gesellschaft, von Initiativen und Projekten will man schmieden. Als Gastredner tritt auch Trivago-(Mit-)Gründer und Chef Rolf Schrömgens auf: Er fordert „einen gemeinsamen Spirit“ ohne Hierarchien zu schaffen und plädiert dafür, Portale und Veranstaltungsformen auszubauen, mit denen sich Gründer untereinander und mit allen Wissensträgern der Region austauschen können.
Am Nachmittag wird dann in mehreren Projektgruppen gearbeitet, es geht um Themen wie den Übergang zwischen Schule, Studium und Beruf, die „Digitale Transformation“, „Wissenschaft und Gesellschaft im Dialog“ oder den „Standortfaktor Wissen“. A.S.