Die Pläne für den Oberbilker Markt
Oberbilk: Bezirkspolitiker stimmen Umbau für 2,7 Millionen Euro zu.
Düsseldorf. Das neue Land- und Amtsgericht eröffnete im März, der Umbau der Werdener Straße läuft zurzeit, nur am Oberbilker Mark tut sich bislang nicht viel. Gestern nun aber stimmte die Bezirksvertretung 3 (u.a. zuständig für Oberbilk und Bilk) den mehrfach geänderten Gestaltungsplänen zu. "Wir haben es uns nicht einfach gemacht", sagt Christine Ewert (Grüne). Denn nicht nur die Änderungswünsche der Bezirkspolitiker hatten das Büro Skape Landschaftsarchitekten und Stadtplaner berücksichtigen müssen.
Bereits 2008 machten rund 100 Bürger bei einer offenen Ideenbörse der Stadt mit. Nach der politischen Beratung wurden die Oberbilker im Sommer erneut angehört. Dazu gab es einen Arbeitskreis von Politik und aktiven Bürgern sowie dem Bürger- und Heimatverein, der sich schon lange für eine Verschönerung des Platzes einsetzt.
Nun also stehen die neuen Strukturen des Stadtteilmittelpunktes fest. Der heute versteckte und ungeordnet wirkende Wochenmarkt wird zur Kruppstraße und damit in den vorderen Platzbereich verlegt. Ein Hauptwunsch vieler Anwohner. Marktplatz und der gegenüberliegende Puschkin-Platz sollen das selbe Pflaster erhalten, ebenso sollen schräge Lichtstelen die Plätze optisch als Einheit hervorheben.
Viel neues Grün wird es zum Bedauern vieler nicht geben. Der Puschkin-Platz bekommt drei neue Bäume und ein vorhandenes Hochbeet wird neu begrünt. Bei der Bepflanzung sieht Gerd Deihle (SPD) noch mögliche Verbesserungen. So wünscht er sich auch eine grüne Abgrenzung zwischen Marktplatz und Kruppstraße.
Freuen werden sich viele, dass die öffentliche Toilette, eine schlimme Schmuddelecke, verschwindet. Sie wird durch eine "City-Toilette" ersetzt.
Wie auf dem Marktplatz künftig an die Geschichte vor Ort und des Stadtteils erinnert werden kann, steht noch nicht fest. Da bislang keine Idee gefiel, soll es dazu einen getrennten Wettbewerb geben. Er soll auch klären, welche zeitgenössische Kunst zum neuen Platz passt.
Bezirksvorsteher Walter Schmidt ist froh, dass nun ein mit den Bürgern abgestimmter Plan vorliegt. Jetzt soll der Rat dessen Finanzierung in Höhe von 2,7 Millionen Euro beschließen. Baustart ist wohl erst Ende 2011.