Probleme an der Berliner Allee in Düsseldorf Rad-Umleitung zur Schadowstraße hat einige Haken
Düsseldorf · Der Weg auf der Schadowstraße soll weichen. Auf der neuen Route entfallen wahrscheinlich Parkplätze.
Der Radweg auf der Schadowstraße soll weichen und auf dem Stück zwischen Kö-Bogen und Wehrhahn zur Fußgängerzone werden. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hat zudem vorgeschlagen, die parallel laufende Klosterstraße zur Fahrradstraße auszubauen. Doch selbst wenn es dafür politisch eine Mehrheit geben würde, ist die Umsetzung „alles andere als trivial“, sagt Christian Rütz (CDU), Vorsitzender der kleinen Kommission Radverkehr.
Zunächst einmal stellt er fest, dass wahrscheinlich Parkplätze auf der Klosterstraße entfallen müssten, da nur so die nötige Breite für eine Fahrradstraße erreicht würde. Baulich seien die Herausforderungen aber nicht groß, „man könnte das recht einfach mit Markierungen umsetzen“.
Die Bezirksvertretung hatte sich die Klosterstraße bereits als Fahrradstraße gewünscht. Die Stadt hatte dazu vor einem Jahr noch ausgeführt, dass an einem Leitfaden gearbeitet werde, der die nötigen Voraussetzungen für Fahrradstraßen in Düsseldorf beschreiben soll. Eine zentrale Frage dürfte sein, inwieweit es Parkplätze auf einer Fahrradstraße geben kann. Grundsätzlich gilt, dass sich Autofahrer auf Fahrradstraßen unterordnen müssen.
Zudem sind viele Fragen im Hinblick darauf offen, wie die Anschlüsse an die Klosterstraße erfolgen sollen. Rütz weist darauf hin, dass die Liesegangstraße noch „recht unsortiert“ sei und im nördlichen Teil nicht in beide Richtungen befahrbar. Zudem führe diese Route dazu, dass nach wie vor ein Stück der Schadowstraße für den Radverkehr (vor Karstadt entlang) genutzt werden würde, die doch eigentlich Fußgängerzone werden soll.
Besonders komplex sieht die Lage allerdings am anderen Ende der Klosterstraße aus, wenn sie auf die Immermannstraße trifft und die Berliner Allee gequert werden soll. Derzeit gibt es da keine eindeutige Führung für den Radverkehr. Direkt vor dem Kö-Bogen-Tunnel gibt es keinen Überweg in Richtung Schadow Arkaden und Johanneskirche. Rütz sagt, dass eine Querung direkt geradeaus wohl auch nur schwer umsetzbar sei, weil derzeit die Autos immer Grün haben, entweder von der Immermannstraße aus abbiegend oder von der Berliner Allee aus kommend.
Derzeit müssen Radfahrer erst die Immermannstraße queren und dann die Berliner Allee, danach gibt es keine klare Wegeführung. „Das ist umständlich“, sagt Rütz. Er führt weiter aus, dass die dort anschließende Achse Königstraße und Trinkausstraße als Durchführung bis zur Breite Straße von der Verwaltung ebenfalls als Fahrradstraße geplant war. Das sei aber schon über zwei Jahre her. „Auch da müssten wahrscheinlich Stellplätze weg.“ Allerdings betont Rütz bei der gegenwärtigen Radführung auf der Schadowstraße, dass dort auch unklar sei, wie man am Beginn der Fußgängerzone bei P&C weiterfahren soll.
Für Rütz ist klar, dass der Konflikt zwischen Fußgängern und Radfahrern auf der Schadowstraße entschärft werden muss. Deshalb schlägt er ähnlich wie Fraktionskollege Andreas Hartnigk vor, die Fußgängerzone nur von 20 bis 10 Uhr sowie sonn- und feiertags für Radfahrer freizugeben. „Vor allem ist zu wünschen, dass die Alternativroute in guter Qualität umgesetzt ist, wenn die Sperrung auf der Schadowstraße kommt.“
Zudem fordert Rütz, dass endlich das Gutachten veröffentlicht wird, dass der Stadt schon länger zum Radverkehr auf der Schadowstraße vorliegt.