Radverkehr in Düsseldorf Verbesserung für Radfahrer auf der St-Göres-Straße lässt auf sich warten
Düsseldorf · Die geplante Veränderung ist offenbar aufwendig.
(hal) Die schmale St. Göres-Straße, die eine Einbahnstraße ist, ist viel befahren. Denn nur über sie und der Straße An St. Swidbert kann der Verkehr aus dem historischen Ortskern abfließen. Das betrifft auch den Radverkehr, für den die Bezirksvertretung 5 (BV) eine Verbesserung an dieser Stelle erreichen möchte. So hat sie bereits 2021 beantragt, dass die Straße westlich der Niederrheinstraße für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen freigegeben wird. Zudem sollen am dortigen Bahnübergang die vorhandenen Umlaufgitter durch Schranken ersetzt und gleichzeitig dort ein signalgesteuerter Überweg eingerichtet werden.
Beide Anliegen hatte die Verwaltung damals auf Anfrage für sinnvoll erachtet. Die Öffnung der Straße etwa wurde als eine „zielführende Maßnahme“ eingestuft, „um den Konfliktsituationen zwischen Fußgängern und Radfahrern sowohl auf dem Klemensplatz als auch im Bereich des Café Schuster entgegenzuwirken“. Da allerdings bis heute keine Umsetzung erfolgt ist, hat nun Ulrich A. Dorprigter, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, in der BV eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet, um den aktuellen Stand zu erfragen.
Diese teilt nun mit, dass die Öffnung der Gleisquerung für den Radverkehr aufgrund der Lage im Radhauptnetz zwar weiterhin als sinnvoll angesehen wird. Dafür seien aber umfangreiche bauliche Anpassungen notwendig wie unter anderem Neubau von Schrankenanlagen. „Die neue Querung würde eine Furt für den Fußverkehr und eine Furt für den Radverkehr in beide Richtungen beinhalten. Aufgrund dessen müsste der bestehende Überweg, der momentan 2,20 Meter breit ist, auf insgesamt 5,20 Meter verbreitert werden. Dazu müssten Beschilderung und Signale versetzt werden“, führt die Verwaltung weiter aus.
Aktuell liefen bei der Rheinbahn AG Untersuchungen zu einheitlichen Gestaltungsstandards für Bahnübergänge, insbesondere mit Radverkehr. „Die dort gewonnenen Erkenntnisse werden in eine Planung mit einfließen“, sagt die Verwaltung. Dabei sei von Kosten zwischen 500.000 und einer Million Euro auszugehen. Ob es dafür Fördermittel gibt, müsste noch geprüft werden.
An der geplanten Öffnung der Einbahnstraße für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen gibt es allerdings auch schon Kritik. Marianne Hagen (FDP) befürchtet, dass sich die Fahrzeuge dann bis an den Kaiserswerther Markt zurückstauen werden, da dann für das Abbiegen links und rechts auf die Niederrheinstraße nur noch eine Fahrspur bereitstehen wird. Auch die Verwaltung rechnet dann mit „einer Verlängerung der Wartezeiten beim Abbiegen“. Sie kündigt deshalb an, im Rahmen der Planung zu prüfen, ob die Leistungsfähigkeit der Kreuzung dann auch weiterhin gegeben ist.