Jahresauftakt mit einer beeindruckenden Ausstellung Ein neuer Rekord im Kunsthaus Mettmann

Mettmann · Noch nie zählte die Mitgliederausstellung so viele Ausstellerinnen und Aussteller. Blick in die Details lohnt.

Lothar Weuthen hat die Mitgliederausstellung mit 61 Kunstschaffenden und 120 Werken kuratiert.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)/Koehlen, Stephan (teph)

Alle Jahre wieder – beginnt das neue Jahr des Kunsthauses mit einer großen Mitgliederausstellung. Die Ausgabe des Jahres 2025 wartet mit einem Rekord auf. Sage und schreibe 61 Künstlerinnen und Künstler präsentieren sich mit 120 Exponaten im heimeligen Kunsthaus und grandiose 19 Neuzugänge stellen sich erstmals vor. Wer an dieser Ausstellung vorbeigeht, verpasst etwas.

Natürlich sind bekannte Namen vertreten, wie Hendrik Wischnwewski mit einer großartigen Skulptur, einem Männerkopf aus Steatit, oder Ekaterina Gasmi mit ihren farbenfrohen Stillleben. Doch das Augenmerk sollte sich auf die Neuen richten, die die Kunstszene des Städtchens noch mehr bereichern.

Da ist Adelheid Loers zu nennen, die mit ihren Linoldrucken die Palette der Techniken erweitert. Oder Monika Geyer: Ihr „Inselanflug“ lässt die Weite des Meeres erahnen, die aus einen Betrachter fast ein wenig beklemmend wirkt. Vera Pfromm setzt sich in ihrer Collage intensiv mit der Künstlichen Intelligenz KI auseinander und Gabriele Mai-Schmidt stellt die noch immer staunenswerte Technik des 3D-Druckes vor – mit ihrer „Farm der Tiere“.

Im Rahmen der Ukraine-Ausstellung im vergangenen Jahr ist Jurij Herman Mitglied des Kunsthauses geworden. Er zeigt in seinen Fotoarbeiten Tiere im Neandertal und damit die Nähe zu seiner neuen Heimat. Alexander Oswald hat den „Little Grand Canyon“ abgelichtet.

Überhaupt, die künstlerischen Techniken sind fast ausnahmslos vertreten. Nur auf die Video-Kunst wird verzichtet. Diese hätte die Verantwortlichen, allen voran den neuen Vorsitzenden Michalis Papadopoulos und den Kurator der Ausstellung Lothar Weuthen, vor räumliche Probleme gestellt. Wenn auch die Mitgliederzahl höchst erfreulich stetig anwächst, die Räumlichkeiten des Kunsthauses bleiben begrenzt.

Lothar Weuthen hatte einen anschaulichen Vergleich parat: Bei der Mitgliederausstellung im Jahr 2017 waren 17 Künstlerinnen und Künstler vertreten; acht Jahre später sind es bemerkenswerte 61 Kunstschaffende, ein wahrlich messbarer Erfolg. Dass die Weltpolitik die Künstler beeinflusst, zeigen die Werke von Alfons Reiß und Klaus Stecher. Der alte und neue US-Präsident Trump, wird als politisches Riesenmonster gezeigt, ein Tiefen Ungeheuer, das Sturmfluten verursacht. Die Bilder von Alfons Reiß gingen an die Nieren. Er verleiht den drohenden Gefahren medusischen Ausdruck.

Auch Klaus Stecher, der zeichnende Künstler mit poetischer Ader, hat sich mit Donald Trump beschäftigt. „Wenn ich Präsident der USA wäre, hieße mein Motto: ‚Art first’, - meine Leute trügen Pinsel statt Gewehre.“ Stecher beschreibt einen positiven Wunschtraum, der wohl leider nicht in Erfüllung gehen wird. Die Mitgliederausstellung 2025 ist wiederum bemerkenswert in ihrer großartigen Vielfalt, die sicherlich zahlreiche Besucher anlocken wird.

Die Ausstellung ist vom 17. Januar bis zum 2. Februar im Kunsthaus Mettmann zu sehen. Die Vernissage beginnt am 17. Januar um 18 Uhr. Die Finissage ist am Sonntag, 2. Februar, von 13 bis 17 Uhr besuchbar. Öffnungszeiten: samstags 11 bis 15 Uhr und sonntags 13 bis 17 Uhr.