Düsseldorfer Shoppingmeile Schadowstraße kann ihre Beliebtheit weiter steigern

Stadtmitte · Die Einkaufsmeile hat sich von der Großbaustelle zum gefragten Shoppingziel entwickelt. Das belegen neue Besucherdaten und steigende Mieten.

Der vollste Tag des Jahres war laut einer Analyse der 30. November – ein Tag nach „Black Friday“.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Georg Salzburg

(now) Wir befinden uns im Jahr 2025 nach Christus, alle Shoppingstraßen stehen unter Druck – wegen Onlinehandel und weniger Einkaufslust. Alle? Nein, eine aktuelle Studie beweist für Düsseldorf das Gegenteil.

Die Schadowstraße sticht in dem jüngsten Jahresbericht der Innenstadt-Analysten von Hystreet heraus: 2024 wurden dort zwischen 13 und 15 Millionen Passanten erfasst, das entspricht einer Steigerung von bis zu 40 Prozent im Vergleich zu 2019 – der Vor-Corona-Ära. Das ist nach Angaben von Hystreet-Geschäftsführer Julian Aengenvoort deutlich mehr als in vielen anderen deutschen Städten und zeige, wie sehr sich die Straße von einer Großbaustelle zu einem gefragten Einkaufsziel entwickelt habe.

Das Analysehaus hat an der Schadowstraße gegenüber den Schadow-Arkaden, an der Ecke zum Kö-Bogen und nahe dem Modehaus C&A jeweils Lasergeräte angebracht, um Passanten zu zählen. Die Technik funktioniert so: Über die Straße wird eine virtuelle Linie gelegt. Sobald diese von einer Person überschritten wird, bekommt es das Gerät über eine Höhenabtastung mit. „Wir erfassen das ganze Jahr über und zu jederzeit“, sagt Aengenvoort.

Der meistfrequentierte Tag im Jahr 2024 in der Schadowstraße war demnach der 30. November – also jener Samstag, der das Ende der Rabattwoche „Black Week“ markierte. Rund 120 000 Menschen zählte Hystreet damals. Die anderen Top-Tage waren der 7. und
14. Dezember, jeweils Samstage inmitten des Weihnachtsgeschäfts.

Die neue Anziehungskraft der Schadowstraße ist nicht nur anhand von Menschenmengen spürbar, sondern auch mit Blick auf die Mieten. Mittlerweile liege die Spitzenmiete für eine kleine Handelsfläche in bester Lage (zwischen Kö und P&C) bei um die 270 Euro pro Quadratmeter, sagt Markus Schäfer. Er ist Geschäftsführer des Handelsmaklers Lührmann in Düsseldorf und hat im vergangenen Jahr zum Beispiel die Anmietung der Modeschmuck-Marke Bijou Brigitte in den Kö-Bogen II vermittelt. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie hätten die Mieten an der vorderen Schadowstraße mehr als 20 Prozent angezogen.

(now mbo)