Von der Nachwuchsklasse in die sogenannte Vollklasse gewechselt Elfjährige Kempenerin schafft es in den NRW-Landeskader

<irglyphscale style="font-stretch 101%;">Kempen</irglyphscale> ·  Josefin Hahn aus Kempen ist erst elf Jahre alt und schon in den Landeskader berufen worden. Was sich für die Schülerin nun ändert.

Die elf Jahre alte Josefin Hahn aus Kempen ist mit ihrer Partnerin Karolina in den NRW-Landeskader in Sportakrobatik aufgestiegen.

Foto: Tanja Liedert

(janj) Viele Jahre harten Trainings haben sich gelohnt: Die elfjährige Josefin Hahn ist zusammen mit ihrer 15 Jahre alten Partnerin Karolina zum Jahresende in den NRW-Landeskader in Sportakrobatik aufgestiegen. „Wir haben damit überhaupt nicht gerechnet, das war eine Überraschung“, sagt die junge Kempenerin erfreut. Vier Mal pro Woche fährt sie zum mehrstündigen Training nach Düsseldorf, jetzt kommen in regelmäßigen Abständen noch Kadertrainings hinzu.

Josefin, von allen Josi genannt, ist immer in Bewegung. Zu ihren bisherigen Medaillen sind seit Ostern 2024 viele weitere hinzugekommen: „Wir haben jetzt auch einen neuen Trainer, er war mal Bundestrainer in Kasachstan“, erzählt die Gymnasiastin. Zusammen mit ihrer Akrobatik-Partnerin Karolina hat sie bereits viele Wettkämpfe erfolgreich bestritten. Der Vorstand ihres Vereins, das Leistungszentrum Sportakrobatik Düsseldorf, hat zusammen mit Landestrainerin Carolin Heuschneider entschieden, dass auch sie eine Chance bekommen, sich landesweit gemeinsam zu beweisen. „Wir waren vorher in der Nachwuchsklasse, jetzt sind wir in der sogenannten Vollklasse“, berichtet Josi, die das Liebfrauen-Gymnasium in Mülhausen besucht.

Insgesamt sind zwölf Formationen (Zweier- und Dreier-Teams) im Landeskader NRW für Sportakrobatik, darunter nun auch Josi und Karolina. Doch den Mädchen ist eins wichtig: „Wir wollen uns keinen Druck machen, wie bisher auch nicht. Ja, es geht um Leistung, aber es muss auch weiterhin Spaß machen“, erklärt Josefin Hahn.

Der nächste Wettkampf steht schon an. Dieser findet Anfang März in Lingen in Niedersachsen statt. „Im Mai folgt schließlich die Deutsche Meisterschaft, da werden wir mal schnuppern“, sagt Josi und lacht. Die gleichen Chancen wie das Bundeskaderpaar hätten sie. „Um weiterzukommen, müssen wir aber dann unter den besten acht sein, das wäre schon ein großer Traum“, räumt Josi ein.

Ihre Mutter Christiane Hahn näht einen neuen Anzug um. „Ein Arm bleibt kurz, der andere lang, und diese Glitzerelemente, die liebe ich“, sagt Josi stolz und fühlt über den Stoff. Es ist ein Unikat, das die Schülerin mit Stolz bei den nächsten Wettkämpfen tragen wird. Dann wird das Duo nicht mehr wie bislang eine Übung zeigen müssen, sondern zwei. Dafür bekommen die Mädchen eine Choreografin an die Seite gestellt, die Anfangs- und Endposen und Verbindungselemente schafft. Jedes Mal sind es rund zwei Minuten pro Übung, in denen die Mädchen eine Reihe von Juroren überzeugen müssen. „Sie ist sehr ehrgeizig. Wir stehen an ihrer Seite, der Spaß ist ganz wichtig und dass die Stimmung zwischen den beiden weiterhin so locker ist wie bislang“, sagt Christiane Hahn.