Neubaupläne für Feuer- und Rettungswache in Kempen Anwohner fordern Bolzplatz-Erhalt
<irwordspace style="word-spacing 015625em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Kempen </irglyphscale></irwordspace> · Anwohner aus Kamperlings und dem Blumenviertel haben Unterschriften gesammelt. Sie kritisieren Pläne für eine neue Feuer- und Rettungswache.
In diesem Jahr sollen die Planungen für eine neue Feuer- und Rettungswache im Kempener Südwesten weiter vorangetrieben werden. Im vergangenen Jahr hatte die Stadtverwaltung ein städtisches Gelände an der Oedter Straße in der Nähe des so genannten Liebespfades als besonders geeigneten Standort ins Gespräch gebracht.
Gegenüber dem Areal, auf dem in unmittelbarer Nähe zum Kempener Außenring möglicherweise auch der geplante Polizeineubau entstehen könnte, könnte eine neue zusätzliche Feuer- und Rettungswache gebaut werden, meint die Stadt. Sie beruft sich vor allem auf die gesetzlich vorgegebenen Hilfsfristen für Einsätze im Rettungsdienst, die wegen der Bahnstrecke im Innenstadtbereich für die westlichen Stadtbezirke und die Nachbargemeinde Grefrath nicht immer einzuhalten seien. Grefrath wird vom Rettungsstandort Kempen aus mitbetreut.
400 Unterschriften
sind zusammengekommen
Während die Politik im Stadtrat das Bebauungsplanverfahren mit der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit bereits auf den Weg gebracht hat, regt sich weiterhin Widerstand in der Anwohnerschaft in Kamperlings und im Blumenviertel. Wie Michael Matoni, einer der Sprecher der Anwohnerinitiative, die sich auch gegen den geplanten Polizei-Standort an der Oedter Straße ausspricht, jetzt im Gespräch berichtet, will man den bestehenden Bolzplatz am Liebespfad unbedingt erhalten wissen. Von Ende November bis Mitte Dezember 2024 habe man Unterschriften für den Erhalt gesammelt. Gut 400 Anwohner aus Kamperlings und dem Blumenviertel haben sich für den Fortbestand der Anlage ausgesprochen. Sie könnte nach den ersten Plänen für eine neue Feuer- und Rettungswache wegfallen.
Nach Gesprächen mit Kempener Politikern habe man den Eindruck gewonnen, „dass das Anliegen zum Erhalt des Bolzplatzes keine hohe Wichtigkeit und Priorität hat“, berichtet Matoni. Dabei werde die Anlage nach wie vor von Kindern und Jugendlichen genutzt und solle daher bestehen bleiben. Die Unterschriftenliste zum Erhalt des Bolzplatzes hat die Initiative kurz vor Weihnachten im Rathaus übergeben.
In Gesprächen mit Politikern und Entscheidern aus Kempen und Grefrath sowie auf Kreisebene habe man die eigenen Argumente für mögliche Alternativen zum Standort Oedter Straße für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vorgetragen und erörtert. Die Anwohnerinitiative bleibt dabei, dass es alternative Standorte gebe, beispielsweise an der Mülhauser Straße außerhalb des bebauten Stadtgebiets westlich des Friedhofs. Von dort aus wären die Hilfsfristen deutlich besser einzuhalten, meint man und hofft auf ein Einsehen von Stadtverwaltung und Politik. In diesem Frühjahr soll das Vorhaben im Planungsausschuss des Kempener Stadtrates weiter beraten werden.