(szo) Rund 600 Jahre ist es her, dass es erstmals in Mode kam, mehrstimmige Musik zu spielen. Nach wie vor hat die Musik der Renaissance und des Barock viele Fans. So zum Beispiel auch die Mitglieder des Ensembles für Alte Musik der Kreismusikschule Viersen. Sie haben sich der Musik der Renaissance und des Frühbarocks verschrieben. Auf fünf Blockflöten und sechs Gamben wird unter der Leitung von Simone Moller und Gudrun Fuss in den verschiedensten Besetzungen musiziert.

Am kommenden Sonntag, 26. Januar, spielt die Gruppe um 17 Uhr ein Konzert in der Thomaskirche, Kerkener Straße 11. Auf dem Programm stehen Intraden, Canzonen und Tänze aus dem 16. und 17. Jahrhundert von Komponisten wie John Cooper, der sich in seinen Handschriften und Veröffentlichungen ausnahmslos John Coprario nannte, dem Franziskaner Lodovico Grossi da Viadana, William Brade, der in England lebte und in Hamburg starb, dem deutschen Komponisten und Organisten Paul Peuerl und dem schon zu seiner Zeit berühmten Jean-Baptiste Lully.

Die Flöte dürfte den meisten Musikfreunden noch bekannt vorkommen. In der Alten Musik entfaltet sie jedoch gerade durch die Mehrstimmigkeit in der Sopran-, Alt- Tenor und Bassversion einen warmen Klang, der wenig mit den ersten Notenlese-Versuchen von Kindergartenkindern zu tun hat. Die Gambe, oder auch Viola da Gamba, ist eine Sammelbezeichnung für die ganze Familie historischer Streichinstrumente. „Gamba“ bedeutet „Bein“ auf italienisch, je nach Größe wird sie auf oder zwischen den Beinen gespielt. Auch die Gambe gibt es in verschiedenen Ausführungen und Tonlagen. Mal ist sie so groß wie eine große Geige, mal so groß wie ein kleines Cello.

Der Eintritt zum Konzert ist kostenfrei, jedoch wird um eine Kollekte gebeten, die zu gleichen Teilen dem Haiti-Projekt und der Arbeit der Kreismusikschule Viersen zugutekommt. Wer mehr über das Haiti-Projekt wissen oder online spenden möchte, findet unter www.evangelisch-in-kempen.de weitere Informationen dazu.