(biro) Rundum sind Städte und Gemeinden derzeit mit der kommunalen Wärmeplanung beschäftigt. Dadurch soll ermittelt werden, welcher Weg für die Kommune der beste und effizienteste ist, um zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung zu kommen. Kommunen mit mehr als 100 000 Einwohnern sollen ihren Wärmeplan bis zum Sommer 2026 erstellt haben, kleinere Städte und Gemeinden müssen den Plan bis zum Sommer 2028 vorlegen.

Auch in Kempen ist die kommunale Wärmeplanung Thema. Seit Mitte Mai 2024 werden gemeinsam mit dem Ingenieurbüro BMU Energy Consulting sowie den Stadtwerken Kempen Daten gesammelt und eine Bestandsanalyse der derzeitigen Wärmeversorgung in Kempen durchgeführt. Auf der Basis des Ist-Zustandes soll dann eine Potenzialanalyse aufzeigen, welche Möglichkeiten bestehen, den Wärmesektor klimafreundlich zu gestalten. Laut Wärmeplanungsgesetz müsste die Stadt Kempen ihren Wärmeplan erst bis zum 30. Juni 2028 vorlegen, werde die Arbeit aber voraussichtlich schon Mitte 2025 abschließen können, teilt die Stadt nun mit.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadt schon eine Online-Bürgerinformation zum Thema angeboten, jetzt will das Referat für Umwelt und Klimaschutz erneut Bürgerinnen und Bürger über die kommunale Wärmeplanung informieren und ihnen einen tieferen Einblick geben. Auch das Handwerk oder Unternehmen sind eingeladen. Bei dem Workshop wollen die Stadt Kempen, BMU Energy Consulting sowie die Stadtwerke Kempen umfassend alle relevanten Themen rund um die Wärmeversorgung beantworten, wie es in der Ankündigung der Stadt heißt.

Der Workshop findet am Dienstag, 4. Februar, im Forum St. Hubert am Hohenzollernplatz 19 statt. Beginn ist um 19 Uhr. Aus organisatorischen Gründen bittet die Stadt vorab um Anmeldung per E-Mail an klima@kempen.de.

An dem Abend wollen die Beteiligten nicht nur informieren. Michael Lomanns, Leiter des Referates für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Kempen, betont, dass der Workshop auch zum Austausch motivieren soll: „Wir möchten sehr gerne ins Gespräch miteinander kommen. Die Umstellung auf eine klimafreundliche Energie- und Wärmeversorgung erfordert unser aller Anstrengung. Daher möchten wir aktiv über die kommunale Wärmeplanung informieren.“

Weiterhin versichert Lomanns, dass die Wärmeplanung Eigentümerinnen und Eigentümern in Kempen nicht vorschreiben wird, wann und welche Heizungsanlage in ihr Gebäude einzubauen ist: „Während des Workshops wollen wir vor allem Transparenz schaffen und darüber aufklären, was die Wärmeplanung in Kempen leistet. Sie soll uns einen klaren Überblick über die möglichen Wege hin zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung bieten.“