Eissport- und Eventpark Grefrath Grefrather Eissportzentrum wird 50 Jahre alt
<irwordspace style="word-spacing 00625em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Grefrath </irglyphscale></irwordspace> · Am 17. Januar 1975 wurde der Außenring offiziell eröffnet, das Grefrather Eissportzentrum war damit fertiggestellt. Auf den Tag genau 50 Jahre später gab es eine große Jubiläumsfeier.
Frisch und umfassend renoviert und damit in manchen Teilen fast wie neu präsentierte sich der Grefrather Eissport- und Eventpark am Freitag, als dort wie vor genau 50 Jahren ein Band durchgeschnitten und die Außenbahn freigegeben wurde. Diesmal übernahmen das Grefraths Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU) und Eissportpark-Geschäftsführer Bernd Schoenmackers. Am 17. Januar 1975 wurde das Herzstück der damals noch schlicht Eissportzentrum genannten Anlage eröffnet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht – vom damaligen Gemeindedirektor Josef Müllenbusch und Bürgermeister Josef Lepers. Jetzt gab es einen Empfang für geladene Gäste und ein breites und vergünstigtes Jubiläumsangebot für die Besucher.
Grefraths Bürgermeister Stefan Schumeckers ist wie viele – wenn nicht die meisten – Grefratherinnen und Grefrather eng mit dem Eissportzentrum verbunden. „Als Kind habe ich hier Schlittschuhlaufen gelernt, als Jugendlicher die Eisdisco besucht, war als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr hier im Einsatz, habe das Konzert von Herbert Grönemeyer 1988 mit dem Trommlerkorps der Wehr begleitet, später als Ingenieur am Brandschutz gearbeitet, und jetzt als Bürgermeister ist der Eissportpark natürlich auch immer wieder Thema“, sagte Schumeckers im Gespräch mit der Redaktion. Es gebe wohl kaum einen Grefrather oder eine Grefratherin, die keinen Bezug zum Eissportzentrum hätten – und sei es nur, um das Café zu besuchen, schließlich gebe es dort leckeren Kakao mit Sahne.
Als 100-prozentige Tochter sei der Gemeinde der Eissport- und Eventpark ein Herzensanliegen, auch wenn eine solche Anlage für eine 15 000-Einwohner-Gemeinde nicht immer leicht zu handhaben sei. Glücklicherweise trage sich der Park finanziell in der Regel selbst, gleichwohl wurden Zuschüsse der Gemeinde während der Corona-Pandemie und in der Energiekrise notwendig, auch bei der jüngsten Sanierung habe die Gemeinde ihren Eigenanteil von 2,35 Millionen Euro (die Gesamtinvestition betrug 6,2 Millionen Euro, siehe „Info“) bezahlt. „Das zu stemmen, ist eine Herausforderung, aber das Eisstadion ist Teil der Grefrather Seele und hat Grefrath weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht“, sagte Schumeckers. Rund 11,5 Millionen Besucher haben in all den Jahren die Tore passiert, pro Jahr sind es 250.000 Menschen, die dort Sport treiben oder Veranstaltungen besuchen, so Geschäftsführer Schoenmackers.
Erster Bauabschnitt wurde
von 1970 bis 1972 gebaut
Das Zeltdach über dem Außenbereich, die Bande an der Außenbahn, die Grünanlagen und der Gastronomiebereich müssten wohl als Nächstes angepackt werden, so Bürgermeister Schumeckers – „aber auch da sind wir auf Zuschüsse angewiesen“, so Schumeckers. „Alleine können wir das nicht stemmen.“ Bernd Schoenmackers, seit mehr als zwölf Jahren Geschäftsführer des Eissport- und Eventparks, erinnerte an die Geschichte der Anlage, als deren Vater der langjährige Gemeindedirektor Josef Müllenbusch gilt. Müllenbusch habe die Idee zum Bau gehabt, dafür nicht nur Applaus geerntet, habe es aber verstanden, in den Landesämtern Geld locker zu machen, so der Geschäftsführer. Der damalige Bürgermeister Josef Lepers und der Düsseldorfer Architekt Lutz Limmer hätten das Projekt ebenso unterstützt, so Schoenmackers weiter, der auch den langjährigen Geschäftsführer Joachim Bork (1975 bis 2004) würdigte: „Er hat in fast 30 Jahren mit seinen Mitarbeitern daran gearbeitet, aus einer Eissportanlage eine Multifunktionsanlage zu machen.“
Der erste Bauabschnitt, also die Halle mit 1800 Quadratmetern Eisfläche und Restaurant, wurde von 1970 bis 1972 gebaut. Die Kosten: 6,8 Millionen Mark – 4,6 Millionen Mark gab es als Zuschuss. Im Juni 1974 begann der zweite Bauabschnitt, bestehend aus einer 400-Meter-Bahn und einem Eishockeyfeld in deren Zentrum. 5,5 Millionen Euro kostete das – 3,6 Millionen Euro gab es als Zuschuss. „Mit der Fläche von 4400 Quadratmetern des Außenrings, den 1800 Quadratmetern des Eishockeyfeldes und den 1800 Quadratmetern in der Eishalle entstanden rund 8000 Quadratmeter Kunsteisfläche. Die Anlage ist damit die größte in NRW und nach wie vor eine der größten in Europa“, sagte der Geschäftsführer und hob die in der Grefrather Anlage trainierenden Vereine, die Eishockeyspieler der Grefrather Eissport Gemeinschaft (GEG), die Eiskunstläufer vom Grefrather Schlittschuh Klub (GSK), die Eisschnellläufer vom Eisschnelllaufclub Grefrath 1992 (ECG) und die Schnellläufer vom RSNL aus den Niederlanden hervor.
Doch der Eissport- und Eventpark (der zweite Teil des Namens verrät es) hat wie erwähnt inzwischen weit mehr zu bieten als Eissport. Dort gibt es Konzerte, Musicals, Comedy-Auftritte sowie auf dem Außengelände auch Märkte und weitere Veranstaltungen. Seit 2013 findet zudem jährlich die Weltpremiere der Schlittschuh-Revue-Tour „Holiday on Ice“ in Grefrath statt, fast 50 Mal war sie hier zu Gast.