Ortsdurchfahrt gesperrt Ortsdurchfahrt: Bauarbeiten in Oedt gestartet

<irglyphscale style="font-stretch 985%;">Grefrath </irglyphscale> · In Grefrath-Oedt haben die Bauarbeiten für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt begonnen. Die Arbeiten werden sich in mehreren Abschnitten bis Ende 2026 hinziehen. Die Durchfahrt ist gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet.

Im ersten Bauabschnitt werden die Nebenanlagen auf dem Teil der Hochstraße zwischen Tönisvorster Straße und Niedertor neu gemacht.

Foto: Birgitta Ronge

Viele Auto- und Lkw-Fahrer müssen sich umstellen: Wegen Bauarbeiten ist der Ortskern in Grefrath-Oedt seit Mittwoch gesperrt. Die Ortsdurchfahrt wird neu gestaltet, und das Stück für Stück: Insgesamt sind acht Bauabschnitte vorgesehen, bis Ende 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Im ersten Bauabschnitt haben nun die Arbeiten an einem Teil der Hochstraße begonnen, zwischen den Einmündungen Tönisvorster Straße und Niedertor.

An der Baustelle frisst sich am Donnerstagmorgen der Bagger ins alte Pflaster des Gehwegs. Umgestaltung der Ortsdurchfahrt heißt: Die Nebenanlagen werden neu gemacht. Dazu zählen die Gehwege, die Bordsteinkanten, die Straßenrinnen, aber auch Stellplätze und Pflanzbeete. Alles, was neben der asphaltierten Fahrbahn liegt. Die Ortsdurchfahrt ist eine Landstraße, die L391, weshalb der Landesbetrieb Straßen NRW für die asphaltierte Fahrbahn zuständig ist, die Gemeinde aber für die Nebenanlagen, wie Katrin Lichtenstein, Stabsstelle Kommunale Projektplanung bei der Gemeinde Grefrath, beim Ortstermin erklärt.

Das Projekt wird
mit Fördermitteln unterstützt

Das Projekt ist Teil des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (Isek), das dazu beitragen soll, den Grefrather Ortsteil langfristig lebenswerter zu machen. Mit Mitteln aus der Städtebauförderung, des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und aus einem Förderprogramm für den kommunalen Straßenbau sollen die Nebenanlagen der Ortsdurchfahrt zwischen Kirchplatz und Amselstraße für alle attraktiver und sicherer werden.

So werden die Gehwege einheitlich gepflastert mit eben den grauen Steinen, die schon jetzt rund um den neu gestalteten Marktplatz verbaut wurden. Wo es möglich ist, werden die Gehwege etwas breiter gemacht, zudem werden die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut, es wird neue Buswartehäuschen geben und moderne Straßenlaternen, die zwar den heutigen ähnlich sehen, aber mit insektenfreundlichem Licht ausgestattet sind. Einige Bäume sollen hinzukommen, etwa auf beiden Seiten der Bushaltestelle an der Johann-Fruhen-Straße. An der Johann-Fruhen-Straße selbst wird Straßen NRW auch die Fahrbahn neu asphaltieren lassen.

Stellplätze würden aufgrund der Umgestaltung übrigens nicht entfallen, heißt es von der Gemeindeverwaltung. In den sozialen Medien hatten Anwohner zuletzt dazu ihre Sorge geäußert. „Die Zahl der Stellplätze bleibt gleich“, sagt Guido Krey, bei der Gemeinde zuständig für Tiefbau und Straßenbau. Zwar könnten sich einzelne Stellplätze ein wenig verschieben, weil man für Baumbeete oder Haltestellenausbau Platz brauche, doch im Ganzen bliebe die Zahl der Stellplätze erhalten.

An der Baustelle kann man vorbeigehen, aktuell ist der Gehweg an der Pfarrhaus-Seite offen. Anwohner können natürlich auch zu ihren Häusern gelangen, vor jeder Haustür wurde ein Zugang geschaffen. Doch sie kommen nur zu Fuß hin, für Autos ist das Stück komplett gesperrt.

Die Ortsdurchfahrt wird von vielen Verkehrsteilnehmern genutzt. Etliche Autos, Lkw und Busse fahren täglich durch Oedt, um beispielsweise von Kempen nach Süchteln zu kommen. Für den überörtlichen Verkehr wurden weiträumige Umleitungen ausgeschildert, innerorts kann man den Schlenker über Ost- und Südstraße fahren. An den Nebenstraßen wurden Haltverbotsschilder aufgestellt, damit auch zwei Busse aneinander vorbeifahren können, erklärt Krey. Größere Fahrzeuge sollten aber auf die überörtlichen Umleitungsschilder achten: So wurden am Mittwoch Lkw gesichtet, die versuchten, von der Hochstraße in die kleine Straße Niedertor abzubiegen – was mit Anhänger problematisch werden kann. Bis zum 25. Februar sollen die Arbeiten in diesem Bereich abgeschlossen sein, also kurz vor Altweiber. Das ist auch für die Karnevalsgesellschaft Oedt-Mülhausen wichtig, damit der Karnevalszug am Nelkensamstag die geplante Route nehmen kann. Bislang spricht nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung alles dafür, dass die Arbeiten auf diesem Stück dann auch abgeschlossen sind. Sollte dem wider Erwarten nicht so sein, werde man eine unkomplizierte Lösung finden, damit der Zug ziehen kann, versichert Lichtenstein.