Kultur in Ratingen Kulturstiftung startet ins Jubiläumsjahr

Ratingen · Zum Auftakt des Jubiläumsjahres waren vier Saxofonisten zu Gast.

Vier ehemalige Studierende der Robert-Schumann-Hochschule haben sich in der Wasserburg als Saxofon-Quartett zusammengefunden.

Foto: Achim Blazy (abz)

(Red) Das Jubiläumsjahr auf der Wasserburg hat begonnen. Seit 20 Jahren veranstaltet die Kulturstiftung dort Konzerte, viele davon mit den besten Studierenden der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf.

In einer Hommage an die Hochschule werden alle Konzerte 2025 von Studierenden der Hochschule gestaltet. Manche von ihnen haben die Studentenzeit längst hinter sich gelassen und treten heute als renommierte und erfolgreiche Künstler auf – so wie das Multiphonic Saxophon Quartett, das jetzt das Jubiläumsjahr einläutete.

Das Quartett besteht aus Silas Kurth (Sopransaxofon), Olivia Nossek (Altsaxofon), Karin Tichelhoven (Tenorsaxofon) und Luca Winkmann (Baritonsaxofon). Und so viel Gold glänzte selten auf der Bühne des Konzertsaals. Die vier Instrumente wirkten wie Kleinode vor den Musikern in Künstlerschwarz und im ebenso minimalistisch gestalteten Saal. Das Glänzen setzte sich dann auch in der Musik des Quartetts fort. Einerseits zeigte sich über das Konzert hinweg ein sehr vielseitiger Klang der Instrumente. Andererseits verschmolzen die Begleitstimmen oft so homogen wie aus einer einzigen Lunge gespeist.

Die Stückauswahl bot auch viel Anlass zur Freude mit schönen Melodien und eindrucksvollen Arrangements. Es gab mehrsätzige Werke, wie sie in einen Kammermusiksaal gehören: Ein herzerfrischend vorgetragenes „Amerikanisches Streichquartett“ von Antonín Dvořák – inspiriert von den Landschaften, Kulturen und der Musik des fernen Kontinents. Außerdem eine Suite „Alter ungarischer Tänze“ von Ferenc Farkas, wo ganz fantastisch barocke Melodien in einem fast cineastischen Arrangement erstrahlen.

Doch den größten Spaß schien das Quartett an den kleinen Stücken zu haben: ein sehr kompakter „Danse Macabre“ von Camille Saint-Saëns, ein sehr emotionales „Adiós Nonino“ von Astor Piazolla und die faszinierenden Rhythmen in „Songs for Tony“ des Minimalisten Michael Nyman. Zum Ende des Konzertes brach sich die vielleicht größte Leidenschaft Bahn: Jeweils zwei Csárdás und Klezmerstücke zündeten ein Feuerwerk der Tanzmusik.

(RP/abin )