Die Rams sind zurück in der Bundesliga

Nach zwei Jahren in der 2. Liga spielt der achtfache Deutsche Meister nächstes Jahr wieder im Oberhaus — dank der eigenen Jugend.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Der ganz große Jubel fiel aus — aber das Ziel ist erreicht: Die Skaterhockey-Spieler der Düsseldorf Rams sind zurück in der Bundesliga. Nach zwei Jahren in der Zweiten Liga darf sich das Team von Trainer Michael Klein und Co-Trainer Thomas Hein im nächsten Jahr wieder mit den besten Skaterhockey-Vereinen des ganzen Landes messen.

Dass die Entscheidung darüber bereits gefallen ist, kam für die Rams ebenso überraschend wie für den Mitaufsteiger Berlin Buffalos. Eigentlich hätten sich beide Teams im November in zwei Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die Bundesliga getroffen. Die Rams als Meister der Zweiten Liga Süd, die Berliner als bestes Team der Nord-Gruppe. Doch nun entschied sich der Bundesverband dazu, die geplante schrittweise Reduzierung der Liga von zwölf auf zehn Teams ausfallen zu lassen. Also brauchte er zwei statt einem Aufsteiger. Die Entscheidungsspiele wurden obsolet, beide Gruppensieger gehen hoch.

Als Rams-Trainer Klein davon erfuhr, brach er nicht gerade in großen Jubel aus: „Die Stimmung ist zweigeteilt. Wir hätten die Relegation gern gespielt. Wir haben das ganze Jahr darauf hingearbeitet, eine starke Saison gespielt und nach der Meisterschaft in unserer Gruppe überhaupt nicht gefeiert“, sagt der Coach, der sich aber freut, „dass wir jetzt schon frühzeitig Planungssicherheit haben“. Das erleichtere es ihm, potenzielle neue Spieler anzusprechen.

Denn obwohl die Rams die Rückkehr in die Eliteliga vor allem dank ihrer hervorragenden Jugendarbeit schafften und auch künftig weniger auf Zugänge von außen, sondern weiter auf selbst ausgebildete Spieler setzen wollen, müssen sie den Kader verstärken. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die sich enorm entwickelt hat. Aber wir brauchen zwei erfahrene Männer von außen, die unsere Jungs an die Hand nehmen“, sagt Klein, der ganz genau weiß, dass in der Bundesliga ein deutlich anderer Wind weht als in der Zweiten Liga.

Zwar glaubt er nicht, dass das Team vom Sportpark Niederheid in der nächsten Saison wirklich etwas mit dem Abstieg zu tun haben wird, aber eine Bilanz wie in der abgelaufenen Spielzeit mit 15 Siegen aus 18 Spielen und einem Torverhältnis von 176:71 wird es nicht noch mal geben. „Unser primäres Ziel ist es, die Klasse zu halten“, sagt Klein, der sich aber vorstellen könnte, bereits im zweiten Jahr die Play-off-Plätze anzupeilen. Auch dass das Team langfristig wieder an die alten Erfolge des achtfachen Deutschen Meisters anknüpfen kann, will er mit Blick auf die starke Jugendabteilung nicht ausschließen. „Aber das ist alles sehr weit weg. Man muss immer gucken, wo man herkommt. Und das ist gerade die Zweite Liga.“

Eine Liga, die es auch nicht gerade einfach machte, Sponsoren und Zuschauer zu gewinnen. Auch das soll in der Ersten Liga nun besser werden. Was mit Blick auf die vielen Lokalduelle auch funktionieren könnte. In Uedesheim (Neuss), Köln, Duisburg, Essen, Iserlohn und Lüdenscheid gibt es gleich sechs Gegner aus der erweiterten Region. Zahlreiche Derbys stehen also an. „Wir freuen uns auf die Bundesliga“, sagt Klein. Deswegen wird die entgangene Aufstiegsfeier auch definitiv nachgeholt.