Düsseldorf. Der Missbrauch an einem 10-jährigen Jungen in Kaiserswerth scheint aufgeklärt: Am heutigen Mittwoch nahm die Düsseldorfer Kriminalpolizei einen 24-jährigen, wohnungslosen Düsseldorfer fest. Der Mann ist der Polizei bereits einschlägig bekannt.
Nach der Tat hatte das zuständige Kommissariat mit Hochdruck an dem Fall gearbeitet. So konnte unter anderem schnell ein Phantombild des mutmaßlichen Täters erstellt werden. Die Öffentlichkeitsfahndung mit Hilfe des Bildes führte jedoch nicht zum Erfolg.
Parallel wurde das Landeskriminalamt zur Spurenauswertung in die Ermittlungen eingebunden. Am Dienstag erhielten die Ermittler die Nachricht, dass sich bei der Auswertung des Spurenmaterials und dem Abgleich in der DAD (DNA-Analysedatei) ein Personentreffer bei einem 24-Jährigen ergeben hatte.
In der DAD war der Mann bereits als Straftäter gespeichert - unter anderem auch wegen Sexualdelikten. Mit den Personalien des Mannes wurde erneut im engeren Bereich des Tatorts ermittelt. Hierbei stießen die Beamten auf den Namen des Verdächtigen in der Patientenliste des Florence Nightingale Krankenhauses. Der Beschuldigte befand sich hier in allgemeinmedizinischer Behandlung im Rahmen eines stationären Aufenthaltes. Dort wurde er heute Mittag festgenommen. Der Tatverdächtige wird derzeit vernommen und die Ermittlungen dauern an.
Am Samstag, 5. April, war der 10-jährige Junge von dem Unbekannten in ein Gebüsch gelockt worden, der ihn dort zu sexuellen Handlungen zwang. Nach dem Vorfall informierte der Junge sofort seine Eltern, die daraufhin die Polizei einschalteten.