Neueröffnung Die Dorfschänke in Niederkassel heißt nun L’Auberge

Düsseldorf · Statt deftiger Kost kredenzen die Brüder Jouvet in Alt-Niederkassel französisches Flair mit auserlesenen Weinen. Für die zahlt man normale bis sehr gehobene Preise.

Ein Stück Frankreich in Niederkassel. André Thomann vom L’Auberge St. Honoré.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Die Brüder Pascal und Emmanuel Jouvet sind Senkrechtstarter. 2017 waren sie aus Lyon an den Rhein gekommen und hatten an der Nordstraße „Les Halles St. Honoré“ eröffnet. Das Lokal läuft so gut, dass sie vor einem Monat das Fährhaus in Wesel übernahmen. Und nun eröffneten sie vor sechs Tagen in Alt-Niederkassel 49 in den Räumen der Dorfschänke ihr „L’Auberge St. Honoré“. Prompt kamen am ersten Wochenende ins linksrheinische Düsseldorf so viele Neugierige, dass die ersten Gäste wieder weggeschickt werden mussten.

60 Weine aus allen Gegenden Frankreichs stehen zur Auswahl

Im Gegensatz zur Nordstraße liegt der Schwerpunkt in der ehemaligen Dorfschänke zunächst einmal auf rund 60 Weinen, die die beiden Jouvetbrüder aus allen Regionen Frankreichs holen. Sie bieten sie zu normalen Preisen an, aber auch zu 86 Euro für eine Flasche weißen Burgunder, einen roten Bordeaux für 98 oder einen Champagner für 105 Euro. Für Weinkenner und Liebhaber von Weinproben steht „La Table“ mit 16 Plätzen bereit. Früher feierten dort die frisch gebackenen Erstklässler mit Kind und Kegel ihre Einschulung.

Die Räume im Erdgeschoss haben jeweils 38 und 26 Plätze. Es gibt aber auch eine gemütliche Ecke, die „Korsische Ecke“ für 12 Personen. Weil Korsika eine Insel ist, die zu Frankreich gehört, habe man sich für diesen Namen entschieden, erklärt Emmanuel Jouvet. Die Streifen auf den Wänden, allesamt in Schwarz auf Weiß, passen zu den Pullis aus der Bretagne, die auch vom Personal getragen werden.

Neu ist die Boule-Bahn, die die Kegelbahn ersetzt. Sie wird derzeit vor allem von Kindern besucht. Durch eine Glasscheibe können die Eltern beobachten, was der Nachwuchs so treibt. In der oberen Etage werden zwei Räume für 80 beziehungsweise 35 Personen noch möbliert. Hier können Hochzeiten, Geburtstage und Firmenfest gefeiert werden.

Neu ist die Theke, die auch Vitrinen für die Auswahl an französischen Käse- und Wurstwaren enthält. Sie passen zum Wein, sind aber auch als Vorspeisen gedacht. Zur Einstimmung aufs Hauptgericht werden Terrinen mit Entenleber und Geflügel oder Fischsuppe mit Rouille angeboten. Bei den Hauptspeisen empfiehlt André Thomann als Empfangschef entweder eine zarte Lammkeule mit Auberginen, wobei das Fleisch fast schon vom Knochen fällt. Wer will, kann aber das traditionelle Boeuf Bourguignon nehmen, das in der Nordstraße so beliebt ist. Es fehlt nicht die Entenbrust mit Pastinaken und das Entrecote. Zu allen Gerichten gibt es entweder Kartoffel-Gratin, Drillinge oder Bratkartoffeln. Zu Preisen zwischen 15 Euro fürs geschmorte Rindfleisch und 24 Euro fürs Entrecote lässt sich tafeln. Tarte tatin oder Mousse truffée verlocken die Süßschnäbel zur Nachspeise.

Info: Öffnung täglich außer Montag ab 18 Uhr, Wochenende auch 10 bis 14 Uhr