Düsseldorf Drei Silvester-Diebe schon verurteilt

Bundespolizisten hatten die Nordafrikaner vom Hauptbahnhof bis in die Altstadt verfolgt.

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Düsseldorf. Während die Diskussion um „Nafris“ bundesweit für Schlagzeilen sorgt, wurden vom Düsseldorfer Amtsgericht die ersten drei Silvester-Täter bereits im beschleunigten Verfahren verurteilt. Die Algerier im Alter von 24 bis 33 Jahren waren von der Polizei auf frischer Tat ertappt worden, als sie einer jungen Frau das Handy aus der Tasche gestohlen hatten. Sie kamen mit Bewährungsstrafen davon.

Die Männer aus Witten und Bochum waren der Bundespolizei schon am Hauptbahnhof aufgefallen. Einen 26-Jährigen identifizierten sie als alten Bekannten, der schon mehrfach bei Diebstählen erwischt wurde. Zwei Bundespolizisten hefteten sich an die Fersen des Trios, als es in eine Bahn Richtung Altstadt sieg. Bereits beim Einsteigen sollen die Algerier versucht haben, eine Frau zu bestehlen. Auch in einem Irish-Pub und einem Döner-Imbiss hatten sich die Angeklagten schon potenzielle Opfer ausgesucht, kamen aber nicht zum Zuge.

Wie ein Polizeibeamter (47) schilderte, gingen sie immer nach der gleichen Methode vor. Ein Täter versuchte, das Opfer vor Blicken abzuschirmen, während der 26-Jährige schnell in die Tasche greifen wollte. Der dritte Mann sollte darauf achten, dass niemand den Diebstahl mitbekam.

Als die Trickdiebe gegen 2.40 Uhr bei Burger King einer jungen Frau das Handy im Wert von 699 Euro aus der Tasche zogen, griff die Polizei sofort zu. Zwei der Angeklagten legten am Montag ein Geständnis ab. Verurteilt wurden die Algerier zu Haftstrafen zwischen drei und fünf Monaten, allerdings auf Bewährung.