Drei Tage Bleu, Blanc, Rouge an der Rheinuferpromenade

Trotz wechselhaften Wetters feiern 70 000 Besucher in der Altstadt und am Rheinufer.

Düsseldorf. Ein etwas anderes Bild von Frankreich bot auf dem diesjährigen Frankreichfest eine Gruppe von insgesamt zehn Musikern, Tänzern und Graffiti-Künstlern um die Rapper von „Shadow Mastaz“ an der Rheinuferpromenade.

Das Institut français hatte die jungen Franzosen bereits zum zweiten Mal eingeladen, nachdem der Rapper Jonathan Aubineau für einige Zeit in Düsseldorf für das Institut gearbeitet hatte. „Wir freuen uns, dass wir wieder dabei sein dürfen“, sagt der 26-Jährige.

Normalerweise bewegen sie sich nur in der Region um Nantes, treten dort gemeinsam in Kultur-Zentren auf oder bieten Dicht- oder Graffiti-Workshops für Kinder an.

Dennoch überwiegt das typische Frankreich bei der inzwischen zwölften Auflage des Festes, das stets um den französischen Nationalfeiertag am 14. Juli stattfindet. Erika und Henry Bax sind über das Wochenende extra aus Hamburg gekommen, um mit ihren Freunden Elsbeth und Gerd Heise aus Lörick das Fest zu besuchen.

„Ich habe vor 40 Jahren selbst in Düsseldorf gelebt“, sagt Henry Bax. „Und ich komme bis heute immer wieder gern in die Stadt. Aber die Atmosphäre auf dem Frankreichfest ist zusätzlich etwas ganz Besonderes.“

„Es ist die Art, wie man hier mit allen zusammen an einer langen Tafel sitzt, durch die so eine entspannte Stimmung entsteht“, findet Elsbeth Heise. „Man kauft sich selbst Wein oder Käse an einem der vielen Stände, sitzt zusammen und kommt mit jedem ins Gespräch.“

Insgesamt präsentiert sich das Nachbarland an rund 90 verschiedenen Ständen mit kulinarischen Spezialitäten oder einem Einblick in die Aktivitäten der deutsch-französischen Clubs und Vereine.

Auf der Bühne im Innenhof des Rathauses spielt unter anderem das kürzlich bei den „Victoires de la musique“ mit dem französischen Grammy ausgezeichnete Pop-Duo „Brigitte“ sowie Bruno Brel, der Neffe des berühmten Jacques Brel.

Ein weiteres Highlight ist die „Tour de Düsseldorf“, die in diesem Jahr zum elften Mal stattfindet und zu der rund 150 französische Oldtimer nach Düsseldorf kommen. Oskar Gerfertz ist mit seinem Citroën Traction Avant aus dem Jahr 1937 bereits das dritte Mal dabei.

Helmut Klebula ist mit seinem Modell des ersten in Serie produzierten vorderradangetriebenen Citroën nach Düsseldorf gekommen. „Die Atmosphäre hier ist einfach einmalig“, sind sich die beiden Oldtimer-Liebhaber einig.

Auch im nächsten Jahr wollen sie wieder dabei sein, wenn das mittlerweile größte deutsche Treffen von französischen Oldtimern ansteht.