Dügida sagt Demo für Rosenmontag ab

Düsseldorf. Am Rosenmontag wird es keine Dügida-Demonstration geben. Wie die Veranstalterin Melanie Dittmer in einer Pressemitteilung am Dienstagnachmittag mitteilte, werde die Kundgebung abgesagt, "weil die Polizei an einem Rosenmontag nicht imstande wäre, die Veranstaltung ausreichend zu schützen." Damit kam sie einem Verbot durch die Polizei zuvor.

Dügida-Organisatorin Melanie Dittmer hat die Demo für den Rosenmontag abgesagt.

Foto: Melanie Zanin

Am Dienstag gab es Verhandlungen zwischen Dügida-Organisatorin Dittmer und der Polizei über die Demo am Rosenmontag.

Laut Dittmer wollen dennoch viele Teilnehmer privat nach Düsseldorf fahren "und sich dort als Mohammed, als Terroristen, Salafisten verkleidet unter den Zug mischen, um ein Zeichen zu setzen." Weitere Montage seien davon nicht berührt und blieben angemeldet.

Dügida: Ausschreitungen am Hauptbahnhof
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Dügida: Ausschreitungen am Hauptbahnhof

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Am Montagabend hatten knapp 100 Dügida-Anhänger demonstriert. Nach Angaben der Polizei handelte es sich nahezu ausschließlich um Rechtsextremisten. Mehr als 1000 Polizisten waren vor Ort. Die Beamten leiteten Strafverfahren gegen zwei Demonstranten ein, von denen einer den „Hitlergruß“ gezeigt und der andere das verbotene „Horst-Wessel-Lied“ gesungen haben soll. An den fünf Gegendemonstrationen beteiligten sich nach Polizeischätzung mehrere hundert Menschen.

Nach den Kundgebungen war das Büro der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht (Die Linke) beschädigt worden. Eine Scheibe ging zu Bruch. Zuletzt hatten sich OB Thomas Geisel und die Rheinbahn für ein Verbot von Dügida am kommenden Montag ausgesprochen. Red/dpa