Neuer Protest in Düsseldorf Letzte Generation will am Samstag die Kö blockieren

Düsseldorf · Dieses Mal wollen die Klimaaktivisten ohne Kleber Aufmerksamkeit gewinnen.

Es gab bereits im vergangenen Jahr eine Protestaktion der Letzten Generation auf der Kö.

Foto: Oliver Wiegand

Die Letzte Generation hat für Samstag eine Protestversammlung in Düsseldorf angekündigt. Auf der Internetseite der Organisation ist der Ort des Geschehens mit der Kreuzung der Königsallee zur Steinstraße angegeben. Laut Medien-Informationen ist bislang 12 Uhr als Startzeit geplant.

Die Letzte Generation verweist zu Absprachen der Teilnehmer auf eine Chat-Gruppe, in der es am Mittwoch mehr als 50 Mitglieder gab. Das allgemeine Vorgehen wird aber öffentlich und ausführlich beschrieben. Hintergrund: Die Initiative hat einen Strategiewechsel vollzogen. So hat man sich vom Festkleben auf der Straße verabschiedet und versucht so mehr Menschen für Protestaktionen verbunden mit der Forderung nach mehr Klimaschutz zu gewinnen.

So soll es jetzt auch möglich sein, sich einfach nur auf dem Gehweg aufzuhalten und nur auf die Straße zu kommen, wenn die Versammlung von der Polizei anerkannt wird. Wenn diese dann aufgelöst wird, können die Teilnehmer die Straße verlassen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Manche Aktivisten werden allerdings wohl versuchen, danach erneut auf die Straße zu gelangen, was dazu führen kann, dass die Polizei diese Personen in Gewahrsam nimmt und strafrechtliche Konsequenzen drohen, wie die Aktivisten ausführen.

Ein Polizeisprecher sagt auf Nachfrage, von der so genannten „ungehorsamen Versammlung“ gehört zu haben. „Wir sind auf die möglichen Szenarien vorbereitet.“ Vergleichbare Aktionen der Letzten Generation soll es am Samstag auch in den Städten Berlin, Hamburg und Aschaffenburg geben.

Auch bei vergangenen Protestaktionen der Letzten Generation noch mit Festkleben – etwa ebenfalls auf der Kö oder der Berliner Allee – war die Polizei schnell zur Stelle. Für besonders großes Aufsehen hatte die Blockade des Düsseldorfer Flughafens im Juli vergangenen Jahres gesorgt. Die Aktivisten hatten einen Zaun zerschnitten und waren so auf das Vorfeld gelangt.