Das Hospiz am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf (EVK) feiert am Sonntag, 23. März, sein 30-jähriges Bestehen. Dieses runde Jubiläum wird ab 15 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Friedenskirche in der Florastraße unter dem Motto „Du stirbst nur einmal“ eingeleitet. Das weitere Jubiläumsprogramm zieht sich über die kommenden Wochen und Monate und umfasst unter anderem Vorträge, Lesungen und sogenannte Letzte-Hilfe-Kurse.
Zum Festgottesdienst sind der Förderkreis, geladene Gäste und Gemeindemitglieder der Friedenskirche eingeladen. Den Festvortrag hält Pfarrer Ulrich Lilie, der zum Gründungsteam des Hospizes am EVK Düsseldorf gehört und außerdem ehemaliger Präsident der Diakonie Deutschland ist. „Vor über 30 Jahren haben einige tatkräftige Frauen und Männer – unterstützt von vielen spendenfreudigen Düsseldorfer Bürgern – die Lebensqualität sehr vieler schwerst- und sterbenskranker Menschen und ihrer Angehörigen entscheidend verbessert“, lobt Lilie. Die Gründung des ambulanten und stationären Hospizes sei damals ein mutiger Meilenstein gewesen.
Zu diesem Geburtstag ist es dem Hospiz-Team wichtig, auf die richtige Vorsorge des eigenen Todes hinzuweisen. „Die meisten Menschen sind überrascht, dass sie jetzt sterben“, sagt Hospizleiterin Barbara Krug. Dabei sterbe man schließlich nur einmal, so Krug. „Der Tod trifft uns alle“, sagt sie, „und wir bereiten uns viel zu wenig darauf vor“.
Ende 1994 wurde das Hospiz als erstes seiner Art in Düsseldorf gegründet. Mittlerweile umfasst das Team 30 haupt- und 70 ehrenamtlichen Mitarbeitende, die an 365 Tagen rund um die Uhr im Einsatz sind. Ihr Ziel ist es, dass die Patienten mit größtmöglicher Lebensqualität und Selbstbestimmung bis zuletzt leben beziehungsweise sterben können.
„Ich bin dankbar, dass es diesen Ort gibt“, sagt die Hospizleiterin zum Jubiläum, „und blicke voller Spannung in die Zukunft“. In den nächsten dreißig Jahren rechnet Krug damit, einen deutlichen Zuwachs an Patientinnen und Patienten zu bekommen. Denn die geburtenstarke Babyboomer-Generation werde auch immer älter. „Ich hoffe, dass wir dann zukünftig auch entsprechend mehr Mitarbeitende haben“, so Krug.
Seit 1994 unterstützt das Hospiz auch Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu Hause und in Pflegeheimen. Mit einem Dienstfahrrad fuhren die Pflegenden damals zu den Patienten nach Hause, heißt es vom EVK. Im Gründungsjahr kamen dann ambulante und stationäre Stationen hinzu. In Düsseldorf gibt es mittlerweile drei Hospize mit insgesamt 35 Betten.