Düsseldorf: Bäderbilanz ist durchwachsen
Trotz des schönen Wetters sind die Besucherzahlen in den Freibädern bislang noch nicht herausragend. Vor allem der Juni schwächelte.
Düsseldorf. Der Unterbacher See und die städtischen Freibäder haben etwas gemeinsam: Sie verbuchten im Mai mehr Besucher als im Juni. Nach dem guten Saisonauftakt folgte also Ernüchterung. Die Zwischenbilanz nach der Hälfte des Sommers fällt somit eher durchschnittlich aus.
Carina Jakobi, Marketingleiterin bei der Bäder GmbH, hofft deswegen auf gutes Wetter in den Sommerferien. „Das hat im vergangenen Jahr gefehlt.“ Auch deshalb war 2017 mit insgesamt 193 000 Besuchern das zweitschlechteste Jahr aller Zeiten für die Bäder GmbH. Das war allerdings auch die erste Saison, in der das Allwetterbad in Flingern wegen Umbau geschlossen blieb.
In diesem Jahr liegt man laut Jakobi bislang bei knapp 116 000 Besuchern in Lörick, Benrath und an der Arena. „Wir merken natürlich immer noch, dass das Allwetterbad geschlossen ist.“ In diesem Jahr kommt noch eine Schwächung hinzu: Das 50-Meter-Becken steht in Lörick nicht zur Verfügung. Die Bauarbeiten hatten sich aufgrund des Rheinhochwassers im November um drei Monate nach hinten verschoben. Das ansonsten am stärksten besuchte Bad liegt somit in der Statistik hinten. 28 000 Besucher kamen bislang. Im Rheinbad waren es 47 000, in Benrath 41 000.
Ebenfalls ins Kontor schlug ein schwacher Juni, in dem mit 35 000 Besuchern nur halb so viele kamen, wie im schwachen Jahr 2017. Immerhin strömten dafür schon im warmen Mai 40 000 Menschen in die drei städtischen Freibäder. „Wir sind zwar angesichts der Umstände ganz zufrieden, hoffen aber auf mehr,“ sagt Jakobi.
Sehr positiv auf fielen zumindest die Öffnungszeiten. „Sie wurden aufgrund der sehr stabilen Wetterlage nur an drei Tagen verkürzt. Das ist sehr wenig.“
Bereits näher am schlechten Vorjahresergebnis liegt der Unterbacher See mit 94 000 Besuchern. 2017 waren es 132 000. „Da liegen wir auf einem deutlich besseren Kurs. Bei dem guten Wetter am Wochenende hoffen wir, die 100 000er Marke zu durchbrechen“, sagt Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes Erholungsgebiet Unterbacher See. Besonders gut fiel mit 35 000 Besuchern ebenfalls der Mai aus, im Juni waren es nur noch 25 000.
Das Gesamtziel für die Saison liegt laut von Rappard bei 200 000 Besuchern. Das schwächste Jahr war am Unterbacher See zur Einordnung übrigens 2011 mit 88 000, das beste 2003 mit 310 000 Besuchern.
Das stabile, sonnige Wetter führt allerdings am Nordstrand auch zu Problemen. „Wir haben an einigen Stellen Schwierigkeiten mit der Grasnarbe bekommen, also kahle Stellen“, sagt von Rappard. Die sind nun mit Sand kaschiert worden. Um das in Zukunft zu vermeiden, soll für die nächste Saison eine Bewässerungsanlage installiert werden.