Zukunftsmesse in Düsseldorf Messe zeigt, wie Handel in Zukunft aussehen soll

Düsseldorf · Tausende Fachbesucher informieren sich aktuell auf der Messe Euroshop in Düsseldorf über die neusten Trends.

Die Schaufensterpuppen von Hans Boodt Mannequins sind zu 100 Prozent recycelbar.

Foto: Messe Düsseldorf / tillmann

Angesichts des Wandels im Einkaufsverhalten sucht der Einzelhandel nach neuen Konzepten. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat für die Branche große Herausforderungen gebracht. Innovative Konzepte für die Händler sind noch bis Donnerstag auf der Weltleitmesse Euroshop in den Messehallen zu sehen. Mehr als 1750 Aussteller – darunter 28 aus Düsseldorf – zeigen dort ihre Ideen, vom spektakulären Geschäftsdesign bis hin zu Avataren. Im Folgenden ein Überblick über einige Neuheiten, die uns vielleicht in den nächsten Jahren auch in Düsseldorfer Geschäften erwarten.

Moderne Schaufensterpuppen

Dieses Thema beschäftigt eine Reihe von Unternehmen. Window France stellt etwa Schaufensterpuppen aus Plastikmüll aus dem Meer her. Zudem wurde eine Kollektion von Puppen entwickelt, die individueller daherkommen – hinsichtlich Größe, Kultur und Ethnien. Das Unternehmen Hans Boodt Mannequins setzt unterdessen auf zu 100 Prozent recycelbare Schaufensterfiguren. „Für die Figuren wird bewusst eine kleine Zahl hochwertiger und umweltfreundlicher Materialien ausgewählt, sodass jedes Teil in der Praxis einfach und effektiv recycelt werden kann“, heißt es dazu.

Gehen, ohne zu bezahlen

Damit keine Missverständnisse aufkommen – die Ware gibt es auch in dem Projekt „Just walk out“ (Einfach rausgehen) von Amazon nur gegen Geld. Allerdings entfällt der Bezahlvorgang. Kundinnen und Kunden können per Kreditkarte oder App in das Geschäft einchecken, wie gewohnt die Waren aus dem Regal nehmen und dann den Laden verlassen, ohne eigens zu bezahlen. Mittels Kameratechnologie und Sensoren werden die Artikel automatisch registriert und abgerechnet.

Surf Vice City

Ein kompletter Beispielsupermarkt zeigt, welche smarten Lösungen den Rund-um-die-Uhr-Einkauf erleichtern könnten. So gibt es eine „Fast-Lane-Logik“ für Kunden, die nur schnell „durchhuschen“ wollen, einen smarten Einkaufskorb mit Smartphone-Halterung fürs eigenständige Scannen und einen smarten Einkaufswagen mit Display inklusive Kamera mit KI-Funktion.

Virtuelles Shopping

Beim Shopping einen Helm auf dem Kopf zu tragen, ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Insgesamt ist das Thema virtuelle Realität beim eigenen Einkauf aber auf dem Vormarsch. Das Unternehmen Scanblue präsentiert einen Helm, mit dem man sich in einen komplett virtuellen Laden hinein begeben kann.

3D-Avatar

So könnte das Einkaufen von der heimischen Sofagarnitur sich mehr wie ein richtiges Erlebnis anfühlen. Das Düsseldorfer Unternehmen Doob SE fertigt den Messe-Besuchern live einen eigenen Avatar an – man kann sich in 3D scannen lassen. „Das macht nicht nur großen Spaß, sondern schafft ungeahnte Möglichkeiten für die Kundenbindung im Handel“, erklärt das Unternehmen. Der kundeneigene Avatar wecke bei den Menschen Emotionen und werde gern auf Social Media geteilt.